am 24.8.2013
Nach langer Zeit habe ich mir endlich Stäbchen zum Wandern geholt Ich mag zwar immer noch nicht damit gehen, aber nachdem mir die Hände einschlafen bzw. „dick“ werden, weil ich sie zu wenig bewege, mag ich was für den Oberkörper machen, v.a. für die Bewegung der Arme. Also habe ich mir Trekkingstöcke gekauft. Ich mache mich bei bescheidenem Wetter (es gibt Schnürlregen von daheim bis jenseits Wr. Neustadt) auf zum Schneebergdörfl als Ausgangspunkt meiner Wanderung auf den Waxriegel.
Ich möchte heute über den Herminensteig, wobei ich den unteren auslasse, weil ich mehrfach Kommentare gelesen habe wie „hab ich jetzt auch gemacht, muß aber nicht mehr sein“. Ich gehe also den (unteren) Schneidergraben hinauf, der ist zwar auch kein Ausbund an Schönheit, bringt einen aber verläßlich zum Verschnitt mit dem nördlichen Grafenbergsteig. Hier kommen meine Stöcke zum Einsatz und ich muß sagen: Ich bin kein Fan, aber es ist durchaus angenehm.
Los geht's vor dem „Schwabenhof“ - es ist inzwischen trocken, aber natürlich steigt der Dunst auf und läßt heute kaum Ausblicke zu
Ein Stück zuerst der Forstraße folgend
und dann geht es über den Wanderweg. Man sollte nicht versäumen, sich an der Quelle, die ca. nach einer halben Stunde auf der linken Seite leicht seitab vom Weg liegt, zu stärken. Denn ab dann geht es über teilweise kräftezehrenden Anstieg über Schotter im Schneidergraben steil bergauf
Nach einer guten Stunde bin ich am nördlichen Grafenbergsteig, von dort geht es ein gutes Stück entlang, immer ein bißchen bergauf und bergab, bis man in die Nähe des Grates kommt, den man noch etwas umgeht
und dann zum Herminensteig kommt. In der Nähe der Abzweigung gibt es noch alte Markierungen, die gefallen mir immer
Die neuen, gelben Hinweisschilder sind natürlich besser lesbar. Zuerst geht es durch Latschengassen und auf Schuttfeldern bergauf, dann geht es Richtung Grat
Dann wird die Kraxelei schöner.
An einer Stelle habe ich echte Schwierigkeiten. Eigentlich ist nur Gehgelände, dann eine 2m hohe Rippe, dann wieder Gehgelände. Allerdings ist die Rippe überhängend, es gibt einen Block, wo man bequem den Fuß draufsetzen kann, der ist aber total abgeschmiert und durch die Nässe heute nicht benutzbar. Ich muß ganz hoch links raufgreifen und mich größteils mit der linken Hand raufziehen. Pfuuuh. Der Herminensteig wird überhaupt recht leicht beschrieben, er hat aber für einen ungeübten Kletterer wie mich bei der Nässe durchaus knackigere Stellen. Es ist wirklich ein schöner Weg mit leicht herausfordernden Stellen ohne echte Schwierigkeit
Wieder einmal ein Tatzelwurm in Miniaturausgabe. Ich mag sie einfach, die Alpensalamander
Beim Ausstieg ist das Gipfelkreuz des Waxriegel nicht mehr weit
und oben kann ich sogar einen kurzen Blick hinüber zu Klosterwappen (links) und Kaiserstein (rechts, mit Fischerhütte) werfen
Nach einer kleinen Pause gehe ich hinunter Richtung Bahnhof Hochschneeberg und Elisabethkircherl, davor das Hochatelier der Galerie Voka
In der Nähe der Baumgartner Buchtelhütte gibt es wieder einen Baum der mir besonders gefällt
dann geht es bei der privaten OTK-Hütte, der Koglerhütte wieder weg von der Bahn, hinunter Richtung Mieseltal
Der Nebel wird wieder dichter und steil geht es jetzt bergab durch den Wald
unten dann noch ein letzer Blick zurück über die Felder. Ich bin nahezu trocken zurückgekommen, nur dort, wo ich die Nässe von den Bäumen oder Latschen heruntergestreift habe, wurde es naß.