Kein Schnee, kein Wind...
am 31.8.2013
Heute gehe ich auf die Schneealpe, mit seiner höchsten Erhebung, dem Windberg. Trotz der Namen bleiben beide Wettererscheinungen aus - na gut, ein bißchen Wind am Gipfel des Windbergs, aber am Gipfel ist fast immer Wind. Ich steige auf von Hinternaßwald. Unten ist ein Schild mit „5h“ bis zum Windberg. Ja, es wird heute eine längere Runde…
Ein Stück Richtung Reißtal, dann aber nicht weiter zur Rax, sondern rechts zur Schneealpe. Zuerst kurz und steil in Serpentinen durch den Wald, dann wieder auf eine Forstraße mit netten Ausblicken
dann wieder steil hinauf, immerhin muß die „Kante“ zur Alpe hinauf überwunden werden.
Ein Blick hinüber zum großen Sonnleitstein
dann kommt man zum Forsthaus Karlalm, ab jetzt wird es wieder sanfter
Im leichten Auf und Ab (mehr Auf)
kommt man weiter und hier lurgt.. äh lugt die Almsennhütte Lurgbauer hervor
Dort laben sich einige an der frischgezapften… Milch. Die Schneealpe ist auf 1700 Höhenmetern fast flach und es ist wunderschön, auch wenn ich jetzt teilweise der Schotterstraße folgen muß
Dann quere ich über Wiesen, ein letzter Aufschwung und ich bin am Windberg oben, mit Blick über die Schneealpe, rechts das immer prominente Schneealpenhaus, links im Hintergrund die Heukuppe.
Hier treffe ich drei alte Herren, die mir erklären, daß sie gestern auf die Rax über den Greterlsteig gegangen sind und deshalb heute ein bissl fertig sind, weil sie schon wieder einen Berg gehen. Die drei Herren sind 90! RESPEKT!
Nachdem sich am Gipfel die Wolken etwa um Mittag verdichten, steige ich bald ab. Es schaut sogar fast nach Regen aus. Darum weiter über den Melkboden steil hinunter
hin zur Kleinbodenalm. Das ist ein ganz heimeliges, stilles Tal da hinten mit Blick zum mächtigen Donnerkogel
Zuerst geht es sanft dahin
aber dann geht der Weg in die Nähe des Baches. Hier ist es so, daß der Weg, der knapp am Bach vorbeiging, wohl von dem Starkregenereignis vor wenigen Wochen teilweise abgetragen war. Ich suche immer wieder den Weg rechts und finde ihn, nur irgendwann verliert er sich. Ich bleibe weiter im Bachbett, doch bald wären Canyoning-Kenntnisse ganz hilfreich, hier umkraxel ich den kleinen, etwa 3m hohen Wasserfall
und hier hätte ich mich fast an einem Wespennest festgehalten, das hätte Aua gemacht…
an einer geeigneten Stelle steige ich rechts aus, sehe eine kleine Forsthütte, zu der aber auch keine Steigspuren führen, steige einen steilen Wiesenhang auf und finde den Weg noch immer nicht. Mist! Naja, ich hätte ja vorher die Karte zu Rate ziehen können, der Weg, den ich da verzweifelt orografisch rechts gesucht habe, wäre links vom Bach gewesen, d.h. auf der anderen Seite. Ich sehe aber, daß wenn ich einer steilen Ries folge und wieder ins Bachbett klettere, der Weg bald wieder das Bachbett kreuzen muß. Das ist dann auch so, ich bin froh, daß ich hier nicht mehr weiterkraxeln muß
und dann geht es wieder rechts, dann links vom Bach weiter, bis ich zur Edelbacher Jagdhütte komme.
Dann geht es am Kaisersteig, der kein Steig, sondern eine veritable Forstraße ist, wieder hinauf. Blick hinüber zum Kleinbodenbachtal, wo ich heruntergekommen bin
und ab jetzt geht es noch einmal etwa 350 Höhenmeter hinauf bis zum Kreuzsattel. Hier verschnaufe ich in der inzwischen wieder angenehm wärmenden Sonne mit Blick auf den Sonnleitstein
und steige dann durch den Wald ab. Ein Prachtexemplar von Kreuzspinne steht mir Modell
und nach einer weiteren ordentlichen Wegstrecke sanft bergab bin ich wieder in Hinternaßwald angelangt.
Eine wunderschöne, aber durch Länge und Höhenmeter nicht zu unterschätzende Runde. Abenteuereinlagen in Bächen sollte und kann man sich sparen, wenn man zuerst auf die Karte schaut und dann genau dem Weg folgt
2013-08-31 08:20 auf einer größeren Karte anzeigen