am 14.September 2013
Mein heutiger Weg beginnt in der Nähe des Gehöfts Triebl im Preintal, direkt auf dem Pilgerweg nach Mariazell.
und es sind schon einige Pilgergruppen, groß und klein unterwegs. Heute geht es für mich zu einem Gutteil auf Forstraßen dahin, noch in der Nacht hat es ordentlich geregnet und ich mag nicht durch nasses Gebüsch durch Außerdem sind die Waldwege heute recht glitschig, wie ich noch erleben darf.
Nach einer guten halben Stunde bergauf geht es von der Forstraße weg und der Weg führt über die „Gscheidlhöhe“ hinauf. Hier ist es äußerst skurill: Dutzende, vielleicht sogar hunderte kleine Schildchen aus Holz, aus Papier, aus Plastik, zum Teil sogar aus Blech auf Steinen befestigt geben Auskunft über Pilgergruppen, geben Zeugnis über das Andenken an Freunde oder Verwandte oder danken einfach für die geglückte Reise. Man fühlt sich hier in sehr alte Zeiten zurückversetzt.
Bei der Höhe angelangt öffnet sich der Blick, links die Schneide des Mitterbergs, ich gehe dann rechts weiter zur Gippelalm
Da drüben geht's dann hinüber
aber zuerst begleitet mich diese Gams. Sie wartet immer, bis ich etwa auf 20 Meter heran bin und macht dann ein paar Hüpfer der Forstraße entlang. Sie geht dann sogar um eine Kurve und kommt zurück wie ein braver Hund.. dann entschließt sie sich aber doch, in den Wald abzubiegen
Bald darauf komme ich zur hübsch gelegenen Gippelalm
Ich geh nicht ganz bis zum Gippeltörl, sondern nur bis zu einer steilen Wiese, wo wieder 3 Gamsen herumstehen (die sich aber diesmal nicht als Fotomodell zur Verfügung stellen wollen) dann der bekannte Aufstieg am Grat entlang bis zum Gipfel des Gippel
Der Blick rundum ist heute ein bissl von Wolken getrübt und es ist zeitweise äußerst windig, der Blick nach Kernhof runter ist aber wieder ein toller: Es sieht hier fast so aus, als würde man drüberfliegen oder so
Das Gippeltörl hat heute eine Nachricht von den fleißigen Förstern… vielleicht wird endlich das umherliegende Bruchholz am Treibsteig weggeräumt, ich fürchte aber fast, die machen nur neues…
Dann wieder Aufstieg, im Auf und Ab am Kamm dahin, streckenweise muß ich aufpassen, daß mich der Wind nicht über die Gippelmauer runterschmeißt, der ist heute wirklich heftig. Gut, wenn man überwiegend auf der windabgewandten Seite gehen kann. Nach Passieren des Schwarzauer Gippels kann ich das Preintal sehen, darüber thront der Schneeberg, heute wieder mit Hauberl.
Der Abstieg jetzt ist steil, heute sehr rutschig, die bergabweisenden Wurzeln machen es nicht leichter. Ich bin heute über die noch immer ungewohnten Stöcke froh, die mir beim Gleichgewicht halten helfen.
Rückblick vom Preinecksattel auf die Gippelmauer und den Gippel
dann folgt der Abstieg zum Preintal, zuerst steiler durch Laubwald, dann die Forstraße ein paar mal kreuzend, bevor man nach dieser Wiese wieder auf die Forstraße zurückgelangt.
Schön langsam kommt sogar die Sonne wieder raus, die meine Rückkehr begleitet.
2013-09-14 09:24 auf einer größeren Karte anzeigen