am 15.3.2014
Sehr arbeitnehmerunfreundlich, das Wetter dieser Woche. Bis Freitag war es sonnig und warm, rechtzeitig zum Wochenende kommt eine Kaltfront. Nachdem diese vom Norden her kommt, flüchte ich nach Süden über den Semmering. In Mürzzuschlag geht's los, es ist leider entgegen der Vorhersage auch hier nicht mehr sonnig, sondern diesig und kühl
Bald bin ich im Wald, wo es flott bergauf geht
Blick über das Mürztal Richtung Pretul und Steinriegel, der mit den markanten Windrädern leicht erkennbar ist
aber hier bin ich irgendwie orientierungslos. Ich komme aus dem Wald und plötzlich stehen da Berge, die ich von der Seite nicht zuordnen kann. Die Rax ist ja noch dank Denkmal auf der Heukuppe erkennbar, aber für mich ist links von der Rax der Schneeberg. Und da paßt das Gelände einfach nicht, logisch, ich schau ja auch von Süden her und sehe daher den Rücken der Schneealpe.
Unheimlich schaut das hier aus, dazu paßt, daß ich gerade an dieser Stelle den neuen Radiotatort namens Totentanz höre. Fast gruselig
Tja. Und man darf hier auch nicht der Kompass-Wanderkarte trauen. Die weist den Stürzerkogel mit 1469m Höhe aus. Das hat mich schon beim Anschauen der Karte gewundert und in natura sehe ich, daß die Angabe einfach falsch ist. Als ich dort vorbeikomme - man geht etwas am höchsten Punkt vorbei-, zeigt mein GPS 1150m. Es dürfte sich daher um noch einen recht alten Abschreibfehler handeln, wo wahrscheinlich aus 1169 die 1469m wurden. Daher geht es jetzt nicht hinunter, sondern noch einmal stetig, aber nicht so steil bergan, bis man bei der Kaarl-Alm ist. Das Doppel-aa muß da sein, das ist kein Fehler Die ist zwar nicht bewirtschaftet, aber heute tut sich trotzdem was drin, vermutlich Vorbereitungsarbeiten für die Saison.
Jetzt ist es nicht mehr weit und ich stehe am Gipfel des Kreuzschober
und rechts unten ist auch ein Bankerl erkennbar. Ich erkenne so eines inzwischen gleich, es ist ein „Haasen-Bankerl“ - hier zwar mit Lade und Sitzpolstern, aber ohne Schnaps
Dann geht es nach kurzer Pause wieder hinunter, wieder an der Kaarl-Alm vorbei Richtung Hönigsberger Alm, eine wunderschöne Wiese, wo es bereits ein ganz klein bißchen sommerlich duftet
An der Alm vorbei geht es nun auf überwiegend Hohlwegen hinunter
bis sich der Blick oberhalb von Langenwang wieder öffnet
Den Retourweg mache ich entlang des Mürztal-Radweges, der zwischen Mürz und Bahnstrecke verläuft und wo ich Reiher, Schwäne und Enten beobachte
Besseres Wetter wäre schön gewesen, es war aber keineswegs unangenehm und erst auf der Heimfahrt, knapp vor Wien, beginnt der Weltuntergang mit Sturm und Regen
15.03.2014 8:17 auf einer größeren Karte anzeigen