Warmes Platzerl - gesucht und gefunden
am 29.3.2014
Ein wundervoller Tag kündigt sich an, bereits bei meiner Ankunft in Langenwang herrscht strahlender Sonnenschein. Der heutige Gipfel, der Rosskogel ist sehr unscheinbar und kann von hier noch nicht gesehen werden.
Kurz in den Glawoggengraben rein, dann links rauf, den Franz-Schöggl-Weg entlang. Ein Rückblick bei den letzten Häusern, es ist dunstig, aber die Sonne wärmt so, daß ich kaum das dünne Fleece über meinem T-Shirt brauche
Der Weg ist wieder einmal so lala ausgeschildert. Laut Karte geht es eher steiler hinauf, die Schilder zeigen hin und wieder den Straßen entlang statt der in der Karte eingezeichneten Diretissima und der Weg hat auch keine Markierung, sondern nur eine Beschilderung. Es ist aber nicht schwierig, den ausgetretenen Weg auch durch den Wald zu verfolgen
Am Gehöft Haberfelner begrüßt mich freundlich die Frau des Hauses, und meint, daß das wunderbares Wanderwetter wäre - wie recht sie doch hat
Wie man sieht, werden auch die Wiesen schon satter grün, der bleiche Ton des Winters weicht schön langsam. Am Hahnriegel vorbei geht es gemütlich flach dahin
Beim Gehöft Scheikl verlasse ich den Weg und folge der Forstraße weiter hinauf zum Lärchkogel. Hier gibt es einen alten Mangan-Abbau, wo ich natürlich auch hineinschaue
Es geht dann durch einen Schluf weiter rein, da bin ich aber zu faul, ich mag mich nicht so dreckig machen Beim Lärchkogel im Schatten auf etwa 1200m liegen die ersten (oder eigentlich letzten) Schneereste
Über die Rannachhöhe geht es hinauf zur Lammeralm
und nach einem weiteren Aufstieg bin ich am unscheinbaren Gipfel des Rosskogels mit seinem sehr improvisierten Gipfelkreuz
das mitten im Wald liegt. Aussicht gibt es hier keine, aber ein paar hundert Meter weiter, etwas ab vom Weg schaut es nach Aussicht aus. Und dort mache ich auch Pause und genieße den Blick auf Schneealpe und Rax
da hier Jungwald ist und Schnee liegt, ist eine Markierung nicht mehr ersichtlich und außerdem mag ich nicht mehr Schneestapfen. Deswegen verlasse ich den Kammweg und steche gleich steil hinunter zur Forstraße und bald kommt das in Sicht, worauf ich mich heute speziell gefreut habe - der „große Brand“, eine sonnenbeschienene Alm
Hmm. Also ohne Ankündigung ist hier Straßensperre (zur Abwechslung steht einmal kein Schild von dieser Seite aus, nur von der anderen Seite direkt vor dem LKW - sehr sinnvoll…) und ich kann nur über die Holzstöße klettern, was immer ein bissl ungut ist, weil man nicht weiß, ob man nicht die Stämme ins Rollen bringt
und dann bin ich auf der Alm, lege mich in das bereits gut vorgewärmte Gras, genieße die Sonne und döse ein bißchen
Das tut so gut! Endlich richtig wärmende Sonne Jetzt geht es weiter, den Forstraßen entlang, wieder Richtung Glawoggengraben. Hier sind unheimliche Stellen, es gibt die „Sechs Grüben“ -das sind alte Gruben, vermutlich Dolinen, die früher von der BEvölkerung als natürliche Tierfallen, speziell Wolfsfallen genutzt wurden. Und hier beginnen auch die Bäche zu plätschern
und man kommt am Höllental vorbei, ein Seitental, das scharf die Steilabstürze der Südseite der Almen begrenzt
und dann wieder das Tal hinaus bis zu meinem Ausgangspunkt
29.03.2014 8:47 auf einer größeren Karte anzeigen