am 26.4.2014
Heute eine kleine Runde bei Gutenstein, über die Erhebung, die zwischen Gutenstein und der dürren Wand liegt, dem „Großen Neukogel“
So groß ist der nicht, aber es reicht grad noch für den Tausender-Klub. In Gutenstein, in der Nähe des Museums beginne ich meine Wanderung
einmal quer durch Gutenstein, dann den Steig hinauf, ein Stück steil rauf, dann kann man sich noch am Überlauf des 1910 errichteten Wasserwerks von Gutenstein an klarem Quellwasser laben, dann geht es durch den Wald dahin
Überraschend sind hier zwei Dinge. Erstens stehen unten die Kiefern, wenn man weiter raufkommt, gibt es mehr Laubwald. Ich nehme an, daß das auf bevorzugte Abholzung der Laubbäume in tieferen Lagen zurückgeht. Zweitens: Zwischen recht flachen Passagen oder sogar leichten Senken geht es ziemlich steil bergauf.
Weiter oben gibt es Mischwald und mächtige Föhren
Überall haben hier Spinnen ihre zarten Netze gebaut
in der Nahaufnahme. Unglaublich filigran, zart benetzt von der Feuchtigkeit, die in der Luft liegt
und dann bin ich oben am Gipfel. Es gibt ein Gipfelkreuz und einen „Sitzstein“ wo ich mein Anstiegsapferl esse.
Aussicht gibt es hier keine. Auch ein Grund, warum ich gerade dieses Ziel heute ausgewählt habe - der Dunst und die Wolken würden sowieso keine Aussicht erlauben. Ich sitz da so gemütlich, da fängt es (natürlich entgegen der Wettervorhersage, aber auf die habe ich mich sowieso nicht verlassen) zu regnen an. Es hört erst auf, als ich knapp vor Gutenstein bin. Zuerst geht es jedoch hinunter in den Ortgraben. Daß vor mir irgendwo die dürre Wand ist, kann ich nicht einmal erahnen und der Landregen, der eingesetzt hat, erlaubt auch nur mehr solche nassen Bilder, wenn ich das Handy ganz fest in der Hosentasche abwische
Nein, das ist kein künstlerischer Weichzeichner, sondern Wasser auf und vor der Linse Dank guter Ausrüstung bleibe ich noch halbwegs trocken, aber irgendwann ist man doch von oben bis unten waschelnass wie ein begossener Pudel. Jetzt kommt der nächste Aufschwung vom Ortgraben hinauf
Richtung Gscheidl. Die Straße wird zum Weg, wird zum Hohlweg, wird zum Pfad, da erschrecken mich keine 10 Meter weit weg 2 Hirsche, die vor mir fliehen. Da kann man sehen, daß sie schneller waren als ich mit der Kamera. Die sind nämlich nimmer drauf.
Bei der Gscheidlföhre - ab jetzt geht es nur mehr abwärts
und hinaus im Tal der Längapiesting
und erst knapp vor Gutenstein reißt es etwas auf. Durchnäßt, aber nicht unzufrieden dank guter, klarer, wohlriechender Waldluft und der selbst bei Regen nicht abkühlenden Temperaturen marschiere ich wieder zurück.
26.04.2014 9:28 auf einer größeren Karte anzeigen