am 10.6.2014
Ich wollte schon letztes Jahr unbedingt ins „Xeis“. Auch wenn ich jetzt ein bissl weiter weg bin - das will ich mir bei dem guten Wetter nicht entgehen lassen. So will ich heute zwar nicht auf den höchsten, aber vielleicht auf den schönsten Gipfel des Xeis - die Planspitze. Beim Parkplatz Kummerbrücke geht es los, dann gleich durch Wald etwas auf und ab
Da dazwischen muß man durch
Nicht allzulange und ich stehe unter dem, was dem Weg den Namen gibt: Der wirklich eindrucksvolle Wasserfall, der herrlich Luft macht.
Nach einem weiteren Anstieg und einer Luxus-Alutreppe, die einen kleinen Fels überwindet, windet sich der Weg etwas aufwärts und dann geht es an die Kante. Von jetzt an bewegt man sich quasi an einem Band entlang. Und die Tiefblicke sind beeindruckend
Der Blick zum Nachbar Buchstein auch
Dann geht es in leichter Kletterei bergauf
dann über Rampen und die Versicherungen hinauf, an der Emesruh vorbei und dann die lange Kante mit Leitern hinauf, bis ich oben wieder im Wald bin
Durch Lärchenwälder weiter bis sich der Erbesanger öffnet. Beim Butterbrünnl fülle ich meine Wasserreserven auf und genieße die Aussicht auf den schönen Anger wie auch auf das Hochtor
Was diesem Baum wohl passiert sein mag? Das schaut aus wie ein Supifantenrüssel mit Knopf drin. Au!
Blick Richtung Ennstaleck-Sattel, links drüben der Hochzinödl
Der Blick hinunter ins Ennstal - das sind jetzt ca 1300m, und das hier nahezu senkrecht die Wände runter
Der Blick nach vorn - der zeigt, daß es nicht mehr weit ist. Mittig die Planspitze, mein Ziel, im Hintergrund mächtig das Hochtor
Man quert nun hinüber. Nicht schwierig, aber ausrutschen sollte man nicht, man kann sich im Schotter sicher nicht halten. Danach geht es noch einiges Steilstufen rauf, die z.T. versichert sind und doch recht knackig werden können
wobei ich eher mulmiges Gefühl nicht hier habe, wo man guten Griff hat, sondern dort, wo man schräge Rampen mit Schuttauflage rauf muß (und später wieder runter). Endlich bin ich oben - es gibt ein großes Gipfelkreuz, mir gefällt das kleine aber besser (im Hintergrund Admonter Reichenstein und Nachbarn und weit weg im Dunst der Dachstein)
Ich genieße die Luft und die Einsamkeit hier oben, dann heißt es leider wieder absteigen. Die Lärchenwälder ziehen hier weit hinauf
Noch einmal sauge ich das Bild am Erbesanger in mich ein (ebenso wie das kühle erfrischende Wasser am Butterbrünnl)
Am Anstiegsweg wieder runter - Rückblick auf die Versicherungen. Sagte ich schon, daß das recht flach aussieht? In natura hat man das Gefühl, daß die steile Leiter im Hintergrund schon überhängt (was sie nicht tut, sie ist leicht geneigt)
und ich mache es mir auf der Emesruh bequem
wo ich einem Schauspiel zuschauen darf. Schon vorher habe ich Krähen ständig Wirbel machen gehört. Jetzt sehe ich auch, warum sie so aufgeregt sind. Sie jagen zu zweit einen Bussard und verjagen ihn auch tatsächlich - die Krähen sind wendiger und der Bussard bringt sich dann mit einem spektakulären Sturzflug Richtung Ennstal endgültig in Sicherheit. Ich kann leider keinen Sturzflug machen, deshalb werden noch ca. 600 Höhenmeter hier runter zu Fuß zurückgelegt
Noch ein paar Rampen runter
am Wasserfall vorbei und die Serpentinen bis zur Enns
Ein letzer Blick zurück
Ein wunderschöner Tag, eine herrliche Wanderung, alles dabei, was man sich wünschen kann
10.06.2014 8:55 auf einer größeren Karte anzeigen