Zwischen sanften Almen und Wildwest-Feeling
am 16.6.2014
Heute soll es eine schöne Rundtour werden, wobei ich alle drei „Mölbinge“ bezwingen werde, den kleinen, den mittleren und den alten Stanislaus Hochmölbing
Nach einer recht langen und kurvigen Anfahrt auf schmalem Sträßchen, parke ich beim Parkplatz Schönmoos
und es geht gleich los mit sanften Wegen über Almen und noch ist mein Ziel lang nicht in Sicht, zuerst zeigt sich der Hochtausing
Hier gehe ich sozusagen auf der Seitenmoräne des Ennstalgletschers - schön zu sehen hier wo die Natur selbst den Aufschluß macht: Große Brocken, die einmal oben auf den Gletscher gefallen sind, lagern auf dem kleiner zerriebenen Material - und während ich vorbeigehe, rumpeln gerade 2 Felsen ein Stück weit hinunter
Bis zur Hütte noch eineinhalb Stunden - bis zum Gipfel noch einiges mehr
Ein kleiner Blick zurück, am Hochtausing bin ich vorbei bei der Lampoltner Alm
Ein kleiner Brunnen bei den Hütten stärkt mich, dann geht es weiter bis zum Lampoltner Klamml, eigentlich ein Sattel. Ab jetzt geht es auf kleinerem Waldweg bergan mit hübschen Ausblicken
Dann komme ich zu dieser netten Tafel und amüsiere mich wirklich königlich
denn drin schaut es so aus:
Am kleinen Eck, dem ersten höheren Punkt, steht das „Gottseidankbankerl“
denn nachher geht es sanft bergab bis zur Mölbinghütte, durch diese hindurch und dann weiter hinauf, der Blick zurück ist sehr idyllisch
und endlich kommt mein Ziel in den Blick. Links der kleine Mölbing, über den ich aufsteige, hinten der Mittermölbing, den Hochmölbing kann man nicht sehen, rechts wird dann mein Abstiegsweg sein
Pfuuh. Kurze Rast mit fantastischem Blick - das ist echter Urlaub für's Aug. Es gibt auch unzählige kleine Wasserlöcher und hier eines der größten, das wohl meistens trocken fällt
Jetzt noch einmal 300 Höhenmeter raufschnaufen, dann bin ich beim kleinen Mölbing
Jetzt mehr oder weniger am Grat entlang, einmal bergauf, einmal bergab, immer mit schönem Blick links und rechts in die Täler. Nach genau 4 Stunden bin ich oben und kann rüberschauen zum Warscheneck
und hier Richtung Totes Gebirge und dem hohen Priel. Hinterstoder unten im Tal ist hinter Schafkögel und „Huttererhöss“ versteckt.
Dann geht es am linken Kamm entlang und bei solchen Blicken fällt mir irgendwie „Aiaiaiaaaa“ - die Titelmelodie von „The good, the bad and the ugly“ ein.
und tatsächlich - dieses Tal (in dem überraschend viel Schnee liegt, mehr als auf den Gipfeln) heißt laut Karte „Totental“
Am „Speikboden“ ist es dagegen wieder sanft und ruhig. So ruhig, daß sich eine Gams vor mir erschrickt, mich „verpfeift“ und flüchtet
Eine kurze Steilstufe runter, dann bin ich bei der Brunnalm
Wunderschön und quasi auf einer Höhenschichtlinie gehe ich jetzt Richtung Liezener Hütte durch Lärchenwälder, die sich auf dem verkarsteten Untergrund festhalten - leicht unheimlich, aber einfach beeindruckend.
An der „Schafschwemme“ vorbei - leider geben die Bilder durch das inzwischen flache Licht nicht so viel her (es hat leicht zu tröpfeln begonnen) aber es ist wirklich wunderbar hier zu gehen, zu lauschen, zu riechen, zu sehen.
Ein bißchen weiter beim „Fidelbrunn“ stärke ich mich noch einmal, dann geht's weiter runter entlang des Langpoltenbachs, wo wunderbare Quellen seitlich aus dem Hang sprudeln
Jetzt geht es auf Forstraßen weiter und dann etwas quer zu den Hängen zurück hinüber. Hier verknöchel ich mich, als ich über einen Stacheldrahtzaun hüpfe, weil ich zu faul bin, das Gatter auf und zuzumachen - das kommt davon. Glücklicherweise habe ich für morgen sowieso einen Pausetag geplant und humpel halt jetzt noch ca. 1 Stunde zum Auto zurück mit Talblick
und dann noch ein Brunnen, den ich nutze, genauso wie die netten Damen, die meine Milch für den Kaffee produzieren
16.06.2014 8:59 auf einer größeren Karte anzeigen