am 28.6.2014
Heute möchte ich endlich wieder auf den Schneeberg. Fast genau die Strecke bin ich schon das erste Mal, als ich auf dem Schneeberg stand, gegangen. Los geht's bei den Salamanderliften am Fuß der Schipiste
Noch ist alles wunderbar grün und hier riecht man auch noch den Bärlauch. Steil geht es die Piste rauf - interessant ist hier das Bankerl bei der kleinen Lanning-Hütte, es ist aus alten Skiern gemacht - und das sind fast alles Modelle, die ich gut kenne (Fischer C4, Kästle usw.) -also aus meiner Jugend, Anfang 80er
Pfuuh. Fast schon die Piste oben. Man glaubt ja nicht, daß man das im Winter ganz flott runterflutscht, rauf war das schon schweißtreibend
Bei der Edelweißhütte brauche ich daher schon einen guten Schluck des klaren Wassers, der aus einem Brunnen quillt, im Hintergrund die Fadenwände
Nun durch Wald und ein paar Wiesen bergauf, bis man zu den steilen Felsen kommt
Ganz leichte Kraxelei nun, die aber wunderbare Ausblicke auf das Almreserlhaus erlauben
An den Wänden vorbei sieht man über den Kuhschneeberg hinweg, ganz hinten, im Dunst versteckt, kann man noch den Ötscher ausmachen
Es überholen mich einige Leute, die aussehen, als würden sie sonst Marathon laufen - ist denn irgendein Training für einen Berglauf? Ich bin weiter flott, aber lange nicht so flott wie die unterwegs
und bin nach diesem „Eck“ das schon nach ein paar kleinen Versicherungen, die den Fadensteig begleiten (die aber im Sommer echt nicht nötig sind) liegt. Letzter Aufschwung, dann geht es recht flach dahin bis zum Gipfel des Kaisersteins. Ich mag heute nämlich nicht zum (eigentlich häßlichen) Gipfel des Klosterwappens. Da war ich schon ein paarmal, dort steht das Gipfelkreuz und natürlich hat man von dort einen tollen Ausblick, aber eigentlich ist die sanfte Wiese des Kaisersteins der schönere Gipfel. Knapp drunter die Fischerhütte, hinten das Klosterwappen mit der Radarstation
Der Blick hinunter über die Breite Ries Richtung Schneedörfl und Puchberger Becken ist herrlich, so direkt blickt man so tief runter
Hmm. Also ich dachte ja nicht, daß sich das wer herschreiben traut und daß man das auch noch so feiert. Aber gut, wenn man weiß, daß auch Kaiser Franz I zweimal bestiegen wurde.
Abstieg zum Schauerstein - hier spricht mich einer an, der meint, ob man sich zur Edelweißhütte verlaufen kann - naja, können ist relativ. Ich meine, daß ich eh auch dorthin gehe. Entweder traut er sich nicht fragen, oder er hat gemeint, daß er eh viel schneller ist, aber er geht eine Weile vor mir, dann hinter mir… naja, und wenn ich mir unsicher wäre, würde ich halt doch irgendwas mitnehmen, wo ich mich orientieren kann. Ich kenn den Schneeberg schon recht gut, und ich hab trotzdem eine Karte mit.
In dem Loch liegen wahrscheinlich bis Herbst ein paar Zentimeter Schnee
Hier die Krempel-Hütte, die einen bedeutende Geschichte im österreichischen Bergrettungswesen hat mit der Rax und Schneealpe im Hintergrund
Jetzt ein kleines Stück auf der Höhe des Kuhschneebergs auf weichen Waldböden
wo man hier sogar einen kleinen Steg aufgeschüttet hat
Nach dem Almgatterl (das wohl nur mehr historisch so genannt werden kann, in Wirklichkeit ist das ein Riesenmetalltor an der Forstraße) kann man sehen, daß auch der Kuhschneeberg seine steilen Seiten hat
Endlich ist amn dann wieder von der Forstraße weg und geht noch einmal einen hübschen Querweg
zu den sanften Almen auf der Höhe der Edelweißhütte
und dann hinunterbiegend nach Losenheim
Ein letzter Blick noch hinauf, dann geht's zurück
Das ist einfach eine von den schönsten Touren. Ein toller Berg, unterschiedliches Gelände, weiter Blick und gar nicht weit weg von zu Hause.