am 7.9.2014
Einmal habe ich es schon versucht, da habe ich ca. 200 Höhenmeter vor dem Gipfel umgedreht, weil Schneefelder und Nebel mich davon abhielten, heute will ich aber hinauf auf die Guffertspitze. Das ist quasi ein Hausberg der Münchner, weil es wohl einer der für den Bayrischen Raum am leichtesten zugänglichen Zweitausender ist. Auch am Jochberg bei Benediktbeuern ist es einer der prominenten und damit gut ansprechbaren Gipfel im Karwendel.
Der Parkplatz in Steinberg ist gebührenpflichtig. Der Gipfel des Guffertmassivs ist gut zu sehen
Durch angenehmen Wald und an kleinen Bächen vorbei
Blick runter nach Steinberg
Teilweise strahl der Guffert hell, so wie hier, teilweise steigt Nebel auf und verhüllt den Blick
An Steilabstürzen mit Höhlen vorbei geht es hinauf auf den Sattel zwischen Guffertspitze und Guffertstein
Voraus wie kleine Ameisen die Bergsteiger am Kamm, den ich auch raufgehen werde
Unter mir die Issalm und links im Hintergrund das Schneidjoch, auf dessen Nordseite sich etruskische Inschriften befinden, die ich auch schon besucht habe
Jetzt beginnt der spannende Teil mit ein paar kleinen Kraxeleien, sehr hübsch so zum Abschluß
Ein kleines Stück noch
Geschafft! Hier ist richtig was los!
Heute gab es keine Morgennebel- oder kaum welche- aber trotzdem zieht die Feuchtigkeit herauf und nach einer gemütlichen Pause mache ich mich wie manch andere auf den Weg, als eine Nebelbank hereinzieht. Die Sonne wird leider generell von Wolken verdeckt und es ist dunstig, somit kann ich nicht schauen, ob ich von hier den Jochberg bzw. die Benediktenwand sehen kann. Nur über den Tälern gibt es größere Löcher in der Wolkendecke, die die Sonne dauerhaft durchlassen
Wieder zurück auf dem Sattel versuche ich meine Wasserreserven an der „Schmidt-Quelle“ aufzutanken, aber das Rinnsal ist nicht der Rede wert. Vermutlich speist sich diese hauptsächlich aus Schmelzwässern und ist daher so spät im Jahr trotz des nassen Wetters nahezu versiegt. Weiter geht es jetzt wieder ein Stück rauf Richtung Guffertstein mit schönem Blick zurück
Sanfte Wiesen - als ich damals im Mai/Juni hier war, lag hier überall Schnee und eine mächtige Schneewechte ganz oben
Nun geht's abwärts und es trifft mich was, was man schon fast als „tropischer Zenitalregen“ bezeichnen könnte. Die aufsteigende Feuchtigkeit ist mit der Mittagszeit, also um 13:20 (ist ja Sommerzeit) an ihrem Höhepunkt angelangt und regnet nun ab. Als ich bei der Luxegg-Alm vorbeikomme
ist das in einen ziemlich heftigen Schnürlregen übergegangen. Im Wald freuen sich aber die Schwammerlsucher über so ein Wetter - hier wachsen z.B. Korallen
Nach ungefähr einer Stunde, ich bin schon ziemlich weit im Wald unten, hört es wieder auf, die Sonne scheint
und imm Rückblick scheint es so, als wäre es die ganze Zeit schön gewesen
Ich komme zurück nach Steinberg, wo die Kirche keine Kirchturmuhr zu haben scheint
und werfe einen letzten Blick Richtung Guffert, der nun wieder schön angestrahlt, zu seinen Füßen sattgrüne Wiesen, ein herrliches Motiv abgibt