Heute nur zweiter Sieger im Lebkuchenwald
am 18.10.2014
Wieder kündigt sich, vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr, warmes Wetter an. Mein heutiger Weg soll vom Dachsgraben zum Türnitzer Höger führen. Ganz seltsam: Unten am Dachsgraben in Furthof gibt es eine Brücke und einen Bahnübergang, der kein Bahnübergang ist. Dort steht, daß diesen zu benutzen bei Strafe verboten sei. Seltsam, aber so steht es geschrieben.
Ach ja, heute geht das familieninterne Höhenduell an meinen Papa. Der macht heute die Zugspitze unsicher. Vermutlich als Halbtiroler deswegen, damit der bayrische Berg ein bissl niedriger wird.
Ich benutze also nicht den Bahnübergang, sondern benutze den Bahnübergang, um auf die andere Seite zu kommen. Herrlich. Heuer sind die Farben noch viel prächtiger. Das Laub ist wundervoll gefärbt, aber durch den regenreichen Sommer ist auch die Wiese immer noch saftig-grün.
Bald geht es weg vom Dachsgraben, und zwar nach einem Parkplatz extra für Wanderer auf die Türnitzer Hütte. Da steht auch ein Auto. Wie das wohl über den Banhübergang kam, ohne diesen zu passieren? Der Nebengraben ist sehr hübsch und mir wird warm, sodaß ich meinen Janker ausziehen kann.
Durch lichten Wald bergauf. Der Wald riecht heute nach Nelken und noch mehr nach Zimt. Fast wie Lebkucken, ich kann mich fast nicht sattschnüffeln. Zuerst noch sanft ansteigend
dann in Serpentinen, die Hänge hier sind steil. Ich sehe zwei Gemsen im Wald. Die Viecher breiten sich auch immer mehr aus, hier gibt es kaum steile Wände.
Aber diese steile letzte Wiese vor der „Kuhlacke“, wo man auf die Alm raufkommt, bin ich zu Anfang meiner Wandererzeit im Frühjahr auf Schnee auf der Flucht vor einem nahenden Gewitter mithilfe eines Flanellhemdes, das ich als Behelfsrodeltuch verwendet habe, bereits ziemlich abenteuerlich abgestiegen. Es sieht hier viel flacher aus als es in Natur ist
Nicht mehr weit zur Türnitzer Hütte, wenn man diesen Anstieg genommen hat.
und so sehe ich sie schon bald, knapp dahinter ist das Gipfelkreuz
und von hier habe ich heute einen guten Blick. Wenn auch einzelne Wolken speziell über den südlicheren Bergen hängen, habe ich eine gute Aussicht und kann die Sonne auf der kleinen Sitzgruppe beim Gipfelkreuz genießen. Besonders gut sieht man heute entlang des Traisentals über Lilienfeld hinweg, Traisen versteckt sich, aber in der Ferne ist St. Pölten sichtbar.
Ein Rückblick auf's Gipfelkreuz- wirklich nett und heimelig hier
Jetzt wieder hinunter, auf der Wiese zwischen Höger und Stadelberg ist jetzt auch der sich davor noch hinter Wolken versteckende Ötscher zu sehen
Einfach feines Wetter, auch wenn die Schatten bereits zur Mittagszeit schon lang sind und es in diesem schon deutlich kühler wird. Ein Blick auf die Nachbarn, den Muckenkogel, die Hinteralm und in der Mitte die Reisalpe
Durch das Waldstück am Stadelbergkamm bergab
Ich entscheide mich dann, nicht am Kamm weiterzugehen. Es ist naß und rutschig und die Wurzeln unter dem Laub sind kaum zu sehen - ich gehe bequem auf der Forstraße bergab und genieße dabei noch mehr von der Sonne Rückblick auf den Höger
und noch ein Fremdenverkehrskatalogfoto dann bin ich zurück