Kein Kamm, ein löchriger Mantel und Draht ohne Eisen
am 13.12.2014
Heute habe ich wieder einmal Lust auf sanftere Landschaften. Da bietet sich das Mürztal an, wo die Hänge durch die Geologie sanfter sind als nördlicher im Kalkalpen-Bereich. Ein bissl was kenne ich ja schon im oberen Mürztal, das verbinde ich mit einem neuen Ziel, dem Drahtekogel
Beim Weggehen bei der Bahn friert es noch, ich schau, daß ich einen ordentlichen Schritt flach hinein ins Tal anschlage.
Dann geht es rechterhand hinauf, einmal Richtung Kampalpe. Kamp kommt auch hier wieder nicht vom Kamm, sondern vermutlich von „campus“ also ein abgeschlossenes Feld. Diese kleine Alm hier habe ich auch schon einmal besucht.
Interessant: Heute ist fast überall gleichmäßige Temperatur, unten im Tal etwas kühler, oben etwas wärmer. Trotzdem: Ein bißchen Schnee hat sich nun gehalten und an der kleinen Quelle gibt es Labung
Blick übers Mürztal. Links der Sonnwendstein, am rechten Bildrand das Stuhleck.
Bei der Abzweigung vom schmalen Forstweg auf den Weg durch den Wald steht ein nettes Hinweisschild
Oben auf der Kampalpe ist gute Aussicht - vorne zum Mürztal geht's steil runter. Von meinem Aussichtsplatz habe ich einen wunderbaren Blick über das Mürztal, Veitsch, das Massiv des Hochschwab und noch darüber hinaus bis in die Tauern
Drüben grüßen Schneeberg und Rax
Jetzt einmal am Kamm entlang, das ist auch gleichzeitig die Grenze zwischen Steiermark und Niederösterreich, bis hin zum Drahtekogel, wo dann die Grenze runter zum Preiner Gscheid biegt. Zuerst an Wiesen vorbei - hier steht auch ein altehrwürdiger knorriger Baum
dann geht es über den „Windmantel“. Ja, der Südwind ist heute doch immer wieder Begleiter, und ich muß feststellen, der Mantel ist zwar da (der Wald) aber er ist löchrig. Da pfeift er durch, der Wind. Der Vorteil ist aber, daß man da auch rausschauen kann
Einfach schön
Der Drahtekogel hat nicht nur keinen Draht, sondern auch weder Aussicht noch Gipfelkreuz zu bieten
Die (also die Aussicht) ist erst wieder außerhalb des Waldes zu bewundern. Rax und Schneealpe
Jetzt geht es wieder auf Forstraßen dahin. Auf dem kleinen Eislaufplatz mache ich ein bißchen „Huiiiiiii“ - es rutscht sehr schön, weil sehr glatt
Noch nicht einmal viel nach Ein Uhr und die Sonne verschwindet schon wieder hinter den höheren Bäumen
Rückblick auf Drahtekogel und einen steilen Felsen davor, der auch einfach „Hohe Wand“ heißt
Am verfallenen Beeralpstall vorbei
Die Sonne kämpft tapfer, trotzdem kann sie bestenfall noch trüb durch den leichten Wolkenschleier leuchten. Auch die kürzesten Tage des Jahres geben tolle Lichtstimmungen.
Zurück geht es jetzt wieder durch den Wald und an ein paar Bauernhöfen vorbei, zum Teil mit Blick auf Stuhleck und Pretul