am 14.3.2015
Heute wollte ich eigentlich durch's Kögeltal auf den Schwarzenberg, aber aufgrund der Schneelage und des nicht vorhandenen Weges disponiere ich um und gehe nur beim kleinen Kogel vorbei. Ich gehe weg bei einer der zahlreichen Kapellen, die hier neben Marterln, Bildstöcken usw. die Straße über Annaberg nach Mariazell säumen.
und dann ins Kögeltal. Nur bereits nach kurzer Zeit sehe ich keinen Weg mehr, der weiter ins Tal geht. Sei es durch den Schnee oder weil der Weg nicht mehr benutzt wird. Daher steige ich links steil auf zu einem kleinen Kamm und gehe diesen entlang, hier liegt kaum Schnee und ich schneide den Steig, der einmal wohl der markierte und auf der Kompaß-Karte eingezeichnete Weg wäre.
Der wird aber offenbar kaum mehr begangen. Jetzt muß ich raus aus dem Wald auf eine schneebedeckte Lichtung. Steil fällt die zum Tal hin ab
Bei der Überqerung finde ich sowohl Blut wie auch Federn - hier hat ein Raubtier offenbar seine Beute gefunden. Mich setzt es auch einmal fest auf den Hintern. Dann finde ich den Weg wieder und folge ihm. An seinem Ende komme ich zu einem Jagdunterstand - nahe einer Forststraße. Der Schnee liegt hier bereits ordentlich und direkt neben dem Forstweg ist die Böschung fast unüberwindlich, ich breche bis zur Hüfte ein und kämpfe mich raus. Dahinter endet der Weg. Hoch über der Mariazellerstraße
folge ich daher nun der Forstraße.
Es ist anstrengend und teilweise mühsam. Frischer Schnee dieser Woche (die obersten 5cm) sind locker, darunter ist eine Harschschicht, die mich nicht trägt. Ich breche daher bei jedem Schritt ca. 30cm in verharschten Schnee ein - das tut zum Teil sogar weh. Ich komme zur Jagdhütte.
Vom eingezeichneten Wanderweg steil den Hang hinauf ist absolut nichts zu sehen. Ich entscheide mich daher dafür, dem Tal noch zu folgen. Hier ist es sogar etwas leichter zu gehen, ich breche kaum ein.
und folge dann der Forststraße am kleinen Kogel entlang
Wenn man's nicht besser wüßte wäre das eine wunderschöne Winterlandschaft… na gut, es ist ja noch Winter, eine knappe Woche
danach geht es in den aufliegenden Wolken auf eine Lichtung. Und ich erlebe einen „Whiteout“. Es unterscheidet sich nichts vom hellen grauweiß, am Boden nicht, wenn man nach oben sieht nicht. Ein Blick zurück läßt mich ein paar Bäume erkennen, aber voraus - nichts. Grauslich das Gefühl, wenn man nicht weiß, ob vor einem noch Grund ist, oder einfach nur eine Wolkenbank. Und bei mir sind das nur ein paar Meter, bis ich wieder ein kleines Bäumchen sehen kann. Trotzdem: Kein nettes Gefühl, wenn man anfängt, mit dem Wanderstock zu tasten, weil man gar nicht mehr weiß, was Boden ist und was nicht. Ich bin daher froh, als ich eine Stierweide (auf der jetzt im Winter keiner ist) passiere und wieder unter die Wolkengrenze komme
Richtung Annaberg lockert es leicht auf
und dort drüben ist der Eibl erkennbar
und ganz kurz, jetzt wo der Abstieg auch lockerer wird kommt die Sonne heraus
und wieder zurück am Ausgangspunkt
Es liegt noch mehr Schnee als gedacht, auch auf 1000m.