Überraschende Burg

am 25.5.2015

Die Ysperklamm ist immer einen Besuch wert und ich war schon länger nicht dort. Da das Wetter im Waldviertel am stabilsten bleiben soll, bietet es sich an, dorthin zu fahren. Nachdem ich schon zwei mal den Druidenweg gegangen bin, will ich heute anders gehen, nämlich bis zum Weinsberg. Am Parkplatz vor dem Forellenhof ist zwar was los, dafür, daß ich so spät dran bin, aber noch nicht übermäßig

Die Klamm. Naß ist es heute, noch nasser als sonst. Es hat ja ziemlich viel geregnet. Alles duftet schwer und feucht

Wunderschön. An der Stelle merkt man, wie sich alles an einem aktiv erholt. Das zerstäubende kühle Wasser ist so gut und frisch zu atmen

Ich geh heute weiter in den Norden, vorbei am Ödteich. Das war einmal ein Teich, der auf jeden Fall auch zum Holzschwemmen verwendet wurde. Er ist in den 50er-Jahen ausgebrochen und wurde danach mangels Nutzen nicht mehr hergestellt

Die Neustallwiese

dann durch luftigen Wald aufwärts

Im oberen Teil kommt man dann zur Straße, die man nur kurz berührt und dann zum Weinsberg (Typlokalität des Weinsberger Granit) abbiegt. Hier kann man sein GPS kontrollieren (meines auf dem Handy zeigt 1002m an)

Dann die Überraschung - auf dem Weinsberg befindet sich eine Ruine. Davon hatte ich noch nichts gehört. Die Burg scheint schon im 11Jht gebaut worden zu sein

und dank dessen, daß man hier auf einem Fels ist, gibt es auch (heute dank durchwachsenen Wetters nur wenig) Aussicht

Nach einer ausgedehnten Pause marschiere ich zurück. Dieses Futterhäuschen hat schon einen ganzen Wald auf dem Dach!

Ich gehe nicht die markierte Wanderwege und bin daher sehr überrascht, diese schöne Schnitzarbeit mitten an einer Waldwegkreuzung zu finden. Zu dem Motiv paßt sogar der leicht schwülstige Google-Autoeffekt. Könnte das beliebte Wohnzimmer-Motiv „röhrender Hirsch“ ablösen.

Unendliche Weiten?

Die Bäche sind Bernsteinfarben von den Moosigen Wässern

Lichtdurchflutete Wälder, ich mag das

An bunten Wiesen vorbei

kehre ich zum Ausgangspunkt zurück.

Der Druidenweg ist bekannter, aber auch andere Wege hier sind es wert, begangen zu werden