Almensommer
am 4.6.2015
Fronleichnam und Prachtwetter - Zeit für einen Klassiker, heute die Schneealpe. Ich will über den Karlgraben rauf und bin früh dran - 7 Uhr bin ich schon am Parkplatz mit Blick auf's Karleck. Da steht 4 Stunden. Ich bin leicht geschockt, ich habe auf 3 Stunden gehofft und obwohl ich zur Zeit wieder eine ordentliche „Wampm“ mit mir herumtrage, habe ich auch nur 2h50 gebraucht. Keine Ahnung, warum da 4 Stunden steht. Ich glaube, da ist eine Einkehr in der Michlbauerhütte schon mit drin
An den „7 Quellen vorbei“ wird die Forstraße zum Forstweg, der Forstweg endet im Bachbett des Grabens. Wie mächtig muß hier das Wasser tosen, wenn es das denn einmal tut, wenn es solche Bachläufe hinterläßt
Dann auf einem Steig, einmal links und einmal rechts vom Bachbett, bevor man es nach rechts kreuzt und den Hang hinaufsteigt, hin und wieder einen Ausblick zurück, immer steil hinauf
Beim Karlbrunn tanke ich auf. Hier hat es den Baum neben der Quelle weggerissen und es wurde eine neue Fassung aufgestellt (der Trog ist von 2014)
Jetzt wird es wieder etwas flacher und… naja, was soll man bei so einem Bild viel sagen.
Bei der Knopperwiese vorbei
und der Blick über die Schneealpe mit der Michlbauerhütte. Und ja, das weiße ist das, was der Schneealpe den Namen gibt, auch bei +15 Grad hier oben im Juni
Oben am Windberg -das Panorama ist schön, aber durch die Wärme heute diesig- hinter dem Gipfelkreuz ist der Ötscher mehr zu erahnen. Ich mache ausgiebig Rast
Enzian, Jägerblut und noch irgendwas Gelbes… - ich versuche normalerweise nicht auf Blumen zu treten, aber hier ist es schier unmöglich, es ist oft nicht genug Platz für einen einzelnen Fuß zwischen den Blumen
Auf und ab nun auf der Hochfläche, dann hinüber Richtung Westen. Dort gibt es noch eine große Doline. Darüber ist ein nicht ganz so leicht zu querendes Schneefeld
Diese Gams sucht anscheinend Kühlung am Schneefeld (hab leider nur einen digitalen Zoom, daher schaut das nicht so gut aus)
Nun etwas steiler bergab, von der Hochfläche jenseits der 1700m auf die Hochfläche bei ungefähr 1300m, vor mir Hinterbodenalm und rechts das Waxenegg
Und unten. Eine Alm von einer Alm, oder? Wie gemalt
Es geht so weiter, auch bei der Bodneralm ist es ein Labsal für Augen, Nase, Ohren und Seele
Dort, wo es feucht ist, gedeihen Sumpfdotterblumen zuhauf
Nur mit den Namen haben sie es da nicht so. Entweder viel mit „Boden“, was ja ohnehin auf eine Alm hinweist (und Bodneralm ist daher redundant) oder es ist so, wie die Namen, wo ich hingehe um die Hochfläche zu verlassen. Dabei passiere ich Durchfall (!) und Ausgang. Die Assoziationen dazu stehen im starken Kontrast zur herrlichen Landschaft. Da rechts drüben ist der Windberg, ich bin dort hinauf und dann die ganze Höhe nach links gequert
Mir geht bei meinem Handy der Akku aus (irgendwie saugt der mehr als sonst, keine Ahnung, welche App das verursacht, ich glaube das mytracks braucht mehr Strom seit dem letzen Update) und ich muß ohne Live-Karte und GPS auskommen (PANIK ) und auch ohne Kamera. Na gut, ich habe ja noch ein Zweithändy da gehen wenigstens noch Bilder im Abstieg. Zum Beispiel herrliche Wiesen schon unten im „Tirol“ genannten Tälchen
dann noch einmal einen kleinen Weg hinüber, den sogenannten Tirolersteig, um wieder beim Parkplatz und somit beim Ausgangspunkt zu sein
Puuh. Eine ganz schöne Runde, ca. 20km und 1300+ Höhenmeter insgesamt. Ein rundum gelungener Feiertag
Bei der Karte sieht man nur von meinem Start, bis etwa ein paar Kehren über Talgrund in „Tirol“ - bis dorthin waren es etwa 16,7km.