Heilige Wege, natürliche Nachbarn
am 26.9.2015
Länger schon möchte ich diese Runde gehen und gleich vorweg: Ich war nicht oben am Sulzberg, aber die Runde ist trotzdem schön.
Beim Maria+Josef Bildstock parke ich mein Auto, es sind Pilger unterwegs
Kurz nach meinem Einschwenken in die Forstraße darf ich einen Bussard bewundern, der über mich hinwegzieht. Trüb ist es, aber sehr hübsch hier im Tal
Ich halt mich heute an die Forststraßen, dazwischen tropft alles von den Landregen, die am Tag zuvor niedergegangen sind.
Ich glaube, das sind Tintlinge. Die haben dann am Rand diese zerschlissene Krempe, die eben aussieht, als ob Tinte daran herunterrinnen würde. Sie wachen auf jeden Fall auf dieser Lichtung in großer Zahl.
Noch kann ich etwas hinausschauen
aber bald bin ich in den Wolken. Es ist kalt und naß, und weil ich so gar keine Chance habe, auf der Gipfelwiese dann eine Aussicht zu haben, erspare ich mir diese und auch die nassen Füße, die in dem hohen Gras zu erwarten wären und mache es mir im Nebel auf der Bank bei der Jagdhütte bequem. Ich hör mir ja immer was an, wenn ich gehe und da höre ich gerade einen Gruselkrimi.. wie passend ;)
Einsamer Baum auf Lichtung im Nebel.
Die Bäume färben sich langsam um. Auch wenn dieser hier das nicht freiwillig macht, er ist umgefallen
Auf meinem Weg komme ich zu wilden Felsformationen. Auch hier treffe ich, wie schon zuvor heute, auf eine kleine Gruppe Hirschkühe, die, nachdem sie mich erkennen, gemütlich von der Lichtung in den Wald gehen. Ich scheine keine große Gefahr darzustellen und sie daher kaum zu stören.
Quer über einen Holzschlag drüber komme ich zum nächsten Felsen und der weist da rechts unten sogar eine kleine Höhle auf
Das ist nicht tief, aber das wäre ein idealer Unterstand. Weiter geht es dahin durch Nebelwald
Im Fadental gibt es eine kleine Siedlung
Durch das Tal der schwarzen Walster durch, komme ich hier an einem Bach vorbei, der fast so viel schüttet, wie der Bach, dem ich gerade folge. Und der entspringt hier einfach in der Stärke aus einem kleine Hügel. Faszinierend. Ich mag da immer irgendwie „rundherum“ gehen, damit ich sehe, wo das viele Wasser herkommt.
Ich treffe auf die weiße Walster, folge der ein Stück hinauf bis zum Hubertussee. Hier hat Arthur Krupp diesen künstlichen See im Zuge des Ausbaus der Waldbewirtschaftung aufgestaut. Es ist windstill. Das gibt immer besonders schöne Seebilder
Sehr heimelig hier
Mir kommen die Pilger auf ihrem Weg nach Mariazell entgegen. Die glauben sicher alle, ich bin ein Geisterfahrer. „Achtung Achtung. Auf dem Mariazeller Pilgerweg kommt ihnen ein Atheist entgegen, bitte bleiben sie rechts, jeder nur ein Kreuz“
Das wäre die namensgebende Kapelle (vorhanden) und die dazugehörige Quelle (unten, versiegt) des Sees. Die Hubertusquelle mit der Hubertuskapelle
Fast schon zurück, komme ich an der berühmten Wuchtlwirtin vorbei
Das ist eine Runde, die sicher zu jeder Jahreszeit was für sich hat
Berühmt