am 9.1.2016
Die Hohe Wand hat nicht nur eine sehr steile Vorderseite (ungewöhnlich eigentlich, das ist die Südostseite) sondern auch eine Rückseite. Die hat auch 2 steiler Aufstiege, nämlich die Große und die kleine Klause, die als gesicherte Klettersteige geführt werden und dann noch ein paar sanftere Anstiege. Ich entscheide mich heute für einen Aufstieg von Waldegg aus. Nachdem heute kaum Aussicht zu erwarten ist, stört es mich auch nicht, daß ich dabei nirgends einen Aussichtspunkt auf meiner Strecke habe.
?!? Heute ist es naß, und warum meint der Autor dies? Ist dies der offizielle Zustandsbericht des Weges? Eine Warnung des Touristenverbands?
Die Primeln sind fest davon überzeugt: Die 2cm Schnee der letzten Woche werden die letzten des Winters sein
Gemütlich geht es hier bergan, auf vielen Forststraßen, recht sanft und gleichmäßig ansteigend. Auch dieser Baum hier wächst waagrecht, bis er sich über dem Bach in die Senkrechte begibt
Danach komme ich zum riesigen Steinbruch der Wopfinger. Der hat sich mächtig ausgedehnt. Außerdem ist es so, daß man durch den Steinbruch durch muß. Das stört mich ja an sich nicht, früher war ich ja viel in Steinbrüchen unterwegs. Man darf natürlich auch nicht vom Weg abweichen, der auf Felsen neben den Straßen bezeichnet ist. Aber grade an einer größeren Steinbruchkreuzung scheinen dem Steinbruch die Steine ausgegangen zu sein und irgendwer hat die markierten Steine mitgenommen. Das heißt, daß ich mich natürlich an den Mäandern der ansteigenden Terrassen auf die falsche begebe und dann einen gefrorenen Hang aus dem Steinbruch aussteige.
Der Weg, den ich jetzt einschlage, ist in der Kompaß-Karte als markiert eingezeichnet, tatsächlich ist er es nicht. Stört mich aber auch nicht.
Richtung Süden ist auch nicht viel mehr an Aussicht gegeben
Aber ich bin alleine unterwegs und alles ist ruhig
Alles ruhig? Gerade als ich die Stille genieße, zerreißt das hysterische Gekreische von Motorsägen die bis dahin bestehende Ruhe. Ich verstehe nicht, warum die nicht leiser gemacht werden können. Ständig liest man überall auf Anschlagtafeln, daß man sich im Wald ruhig verhalten solle, nicht lärmen, Musik hören oder sonstwas soll, um die Tiere nicht zu stören. Für Motorsägen gilt das nicht.
Ich mache kaum Pause. Ich habe heute kein Ziel so wie sonst ein Gipfel oder ein Aussichtspunkt. Nur an einem Holzstapel bleibe ich kurz sitzen. Weiter unten komme ich hier vorbei. Warum die da das Kreuz so hoch raufgehängt haben?
Der Schnee kann die herbstlichen Farben kaum vertreiben
Ich bin fast wieder zurück, da drüben bin ich raufgegangen
wieder zurück unten im Piestingtal