am 23.1.2016
*GRMPF* - ich wollte heute auf den Sengenebenberg. Da wollte ich ja schon hier: Erzwungener Zweitbesuch beim Buddha hin. Da ging es aber nicht, weil beim Steinbruch alles verboten ist und ich nicht von der Haxenmühle aus auf der Straße hatschen wollte. Heute wollte ich rauf von St. Veit. Es schneit und ich merke, daß es wohl ein laaanger Anstieg auf einem eisigen Güterweg bedeutet bis zum Gehöft Sengeneben.
Da sowieso zweifelhaft ist, daß das Wetter hält (die ersten Schneewolken begrüßen mich bei meinem Eintreffen) entscheide ich mich um und gehe zur Kukubauerhütte gegenüber. Ebenfalls von St. Veit weg, hier der Blick Richtung Sengenebenberg
Zuerst auch auf einem Güterweg dahin, kann ich am Gehöft Wies, wo dieser schöne Baum im Schnee ausharrt, auf einen Forstweg wechseln
Ausblick? Ja, da irgendwo hinter dem Holzhaufen
und dann durch den Wald durch. Sehr viele Birken hier, das bin ich gar nicht gewohnt, wo doch meistens die Wälder irgendwann alle auf Fichte-Monokultur oder zumindest Fichten-Buchen-Mischung hingetrimmt wurden
Trotz -10°C wird mir beim Anstieg angenehm warm, ich verstaue eine Schicht im Rucksack und gehe ohne Stirnband weiter. Es schneit ganz schön, aber der Schnee ist nicht tief, nur etwa 10-15cm und ganz locker, sodaß man recht angenehm gehen kann
Ist das nicht hübsch? Einfach so ein Waldweg, verschneit und sanft und kalt fällt der Schnee
Ein Gehöft, an dem ich vorbeikomme, heißt Roßmürger. Nicht Bürger oder Würger. Was das wohl heißt? Auf jeden Fall nimmt hinter dem Gehöft Nekam der Wind stark zu, es beginnt ein Schneesturm
Als ich am Windkreuz (ha! welch treffender Name!) vorbeikomme, muß ich zu stärkeren Mitteln greifen. Ich will meine Fleece-Sturmhaube anziehen und versuche zuerst, mein Haar von Schnee zu befreien, damit dann nicht alles naß ist. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, daß ich mir die Eiszapfen aus den Haaren ziehen muß, die sind komplett zusammengefroren.
Ich kämpfe mich voran zur Kukubauerhütte
setze mich dort hin der Nähe auf ein Bankerl, mümmel mich in noch eine Schicht Kapuzenjacke und eine Decke ein und zücke meine Thermosflasche mit Kaffee. Guuuuter Kaffeeeeee.
Dann aber weiter. Jetzt wird es einfach (so denke ich). Nach der Kukubauerhütte auf dem Weg hinunter nach rechts. Dann immer der Nase/Straße nach. Hier ist es kalt und windig, ich schau nicht noch einmal in der Karte, sondern folge, wie ich vorher nachgesehen hatte, der Straße. Dabei wäre grad weiter, zu dieser Kapelle, wohl ein Feldweg, den ich über die Anhöhe hätte nehmen müssen und irgendwo das Loch im Zaun finden, um zum Gehöft Kleinsattler zu gelangen.
Schnee von oben, Schnee von unten, Schnee von der Seite… na gut, ich bin gut eingepackt und schreite locker aus, während ich Landschaft und ein Hörspiel genieße.
Dann kommt es mir doch vor, daß es seltsam viele Kurven gibt, der Weg sollte doch fast schnurgerade sein? Da ich aber laut Karte schon beim Gehöft Luger unten bin (also fast) entscheide ich mich, gleich weiter zu gehen und entlang des Durlasbachs runter nach Rohrbach zu gehen.
Durch Rohrbach runter, es beginnt zu Eisregnen und der Wind kommt von vorn, die kleinen Eiskristalle im Aug tun weh
An der Gölsen entlang, die in den Kehrwassern zugefroren ist
Der Rückweg den Radwanderweg entlang „zaaaht si“, weil das sind doch noch 5 km im Tal, wo jetzt die Aussicht nicht so besonders ist und der Schnee/Eissturm mir zu schaffen macht. Knapp vor der Rückkehr hört es auf und es wird deutlich wärmer.
Es hat auch tatsächlich +2°C. Eine schöne Runde, die durch das Wetter heute eine Heruasforderung bereithielt und ich ein unabsichtlich ein paar Kilometer verlängert habe.