Ein Supifant auf Wanderschaft

Gut motiviert in den Urlaub

am 17 und 18.Juni 2016

welches ist der 0te und 1te Tag meines Urlaubs

Am Freitag reise ich an nach Scharnstein, quartiere mich dort am Campingplatz ein

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und weil ich gut motiviert und das Wetter schön ist und ich nicht ausgelastet, gehe ich gleich auf das „Maisenkögerl“, dazu einfach über die Alm (den Fluß) hüpfen

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Blick hinüber zum Schloß Scharnstein

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zuerst auf einer Straße hinauf (man könnte auch noch hinauffahren) dann zuerst auf Wegen und dann auf einen Steig hinauf, durchaus überraschend luftig mit Blick auf Scharnstein

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und einem Panorama, in dem der Traunstein sich als steile Spitze hervortut

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Das fängt ja gut an! 8-)

am 18.Juni

Der große Tag - früh breche ich auf, bereits um halb sechs Uhr bin ich unten beim Almtalhaus, bereit für den Anstieg auf den Großen Priel

20160618_053233_richtone_hdr_.jpg Jetzt geht es einem tosenden Bach entlang, an einer sehr nett gelegenen Jagdhütte vorbei, dann laaang ins Tal hinein.Schuttmassen liegen hier, die der Bach herunterträgt, doch von ihm selbst ist nichts zu sehen.

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Durch herrlichen Wald in aller Früh in Serpentinen bergauf. Es ist nicht heiß und nicht kalt, ideal zum Wandern, der blaue Himmel strahlt noch. Freundliche Zeitgenossen haben den hier unangenehmen Anstieg entschärft, so rutscht man nicht im Wiesengelände herum

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Mühsam wird es bei der Welser Hütte, da muß man im Schutt bergauf.

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und auch eine kleine Kletterpartie hat man hier noch vor sich

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Bei der Welser Hütte Rast. Immerhin bin ich schon 1000hm aufgestiegen, das nennt man normalerweise bereits eine gute Wanderung. Birne und Riegel werden verputzt, dann kann es weitergehen durch die „Fleischbänke“. Ich vergeh mich, weil ich den Wechsel zum gesicherten Klettersteig nicht mitbekomme und gehe über Karstrillen recht leichtfüßig bergan. Dann jedoch kommt eine Querung durch Blockschutt - bis ich nach den „Teicheln“ wieder zum Wanderweg komme. Kleiner Rückblick

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Eine Steilstufe muß man im Schnee überwinden, dann geht es auf einem Schneefeld bergan. Es beginnen sich bereits, Wolken zu bilden. Beim kleinen Klettersteig liegt der Schnee noch so hoch, daß man direkt zur Bandquerung einsteigt, die Einstiegsleiter (etwas 3m?) ist komplett von Schnee verdeckt (ganz hinten im Bild, dort, wo der Schnee den Fels berührt)

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Mühsamer wird die Geschichte, ich merke, daß ich schon wenig Saft habe. Beim Fleischbanksattel bin ich schon über 4 Stunden unterwegs (halbe Stunde Pause) - ich bin froh, daß mich hier ein Pärchen überholt, das den Weg kennt, denn der Wegweiser zeigt bergab, die Spuren sind überweht, denn das erste Stück wäre im Schneefeld.

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Jetzt heißt es reinbeißen, nach dem Fleischbanksattel bin ich schon 1400hm aufgestiegen, es braucht „nur“ mehr 400hm - ich merke auf halber Strecke, wie mir schön langsam schwindlig wird. Traubenzucker und ein zweiter Riegel müssen daran glauben. Aaah - das war's, ich war schon echt unterzuckert. Wasser habe ich auch genug mit (habe 4 Liter aufgetankt) Der Weg hier ist sehr einfach, aber der Gipfel ist lange nicht in Sicht; Erst vor dem Gipfelgrat sieht man ihn - dafür was für ein Motivationsschub und ein kindliches Glücksgefühl, wenn man das Ziel ganz nah weiß. Der Kamm schaut dramatisch aus

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ist es aber nicht und so stehe ich nach fast 6 Stunden (etwa 5h15 reine Gehzeit) am Gipfel. Das Gipfelkreuz ist schön und modern, ist aber überraschenderweise von 1871!

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Müde, zufrieden - leider lassen die Wolken nur wenige Blicke zu. Aber zu den Ödseen kann ich runtersehen. Dort unten komme ich her

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Mit Erdnuss-Karamell-Riegel genieße ich die Gipfelrast. Auch Schoki muß dran glauben. Trotz der eingeschränkten Sicht schaut es hier gewaltig aus - Blick hinunter nach Hiinterstoder

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Dann wieder runter. Als ich den Kamm passiert habe, beginnt es etwas zu graupeln. Einmal stärker, einmal schwächer, die gesamten Fleischbänke runter. Es kommen mir noch immer Leute entgegen. Das würde ich jetzt nicht mehr machen, der Blick in den Rest des Toten Gebirges schaut jetzt mit den dunklen Wolken und den Schneeflecken sehr unnahbar aus. Das wäre doch auch ein tolles Gebiet gewesen, um ein paar Einstellungen für den „Herr der Ringe“ zu drehen, oder?

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Querab vom Nachbargipfel kommt ein Trio. Ich bin vorher schon etwas auf den Füßen schifahrenderweise gerutscht - bzw. weit ausgeschritten - die Schneefelder lassen sich so gut queren, der Graupel ist ziemlich heftig. Bei dem Klettersteig ist einer mutig und läßt sich einfach arschlings rutschend hinunter. Nachdem der vorlegt, macht das der Rest des Trios auch und ich hinterher. Alleine hätte ich es frühestens nach der Bandquerung gemacht - ich hätte zu viel Spund vor versteckten Steinen im Schnee gehabt. Naß von Schnee und Graupelschauer komme ich zur Welser Hütte, wo die Sonne wieder lacht. Man sieht von den Teichln aus aber noch über die Fleischbänke, wie naß es ist

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Das tut sie auch während meines restlichen Abstiegs bis zum Tal, was mein Zeug gut trocknen läßt. Eine Gams schaut mich auf dem Weg an wie eine Kuh und trottet dann davon. Rückblick zum Priel

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Unten beginnt es wieder zu tröpfeln, das macht aber nichts mehr. Bis dahin habe ich das Tal immer gut im Blick

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Schon gar nichts macht es, daß es als ich beim Almtaler Haus eintreffe nach ziemlich genau 11 Stunden, anfängt zu donnern. Die Nacht im Zelt ist trotz rundherum Gewittern angenehm, ich schlafe schon fast gleich ein, nachdem ich mir noch bei einem Bäcker Gebäck besorgt habe (die sind hier gesegnet mit Bäckereien! Und ein mürbes Kipferl - mit Rosinen!! - hat noch nie so gut geschmeckt wie frisch aus der Bäckerei nach der langen Wanderung)

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