am 10.7.2016
am wilden Gamseck und auf der Heukuppe. Ich bin schon das zahme Gamseck gegangen, damals dachte ich mir nicht, daß ich mir einmal das wilde zutrauen würde, aber mit mehr Erfahrung traue ich mir auch mehr zu. Vorweg: Da sind 2-er Kletterstellen dabei, die für mich durchaus herausfordernd sind. Was aber noch schwerer wiegt: Auf der Klettertour ist kaum einmal Platz für Fehler. Wenn man abrutscht, fällt man weit. Das hebt den Adrenalinspiegel ziemlich und ist für mich von der gefühlten psychischen Belastung eher im oberen Bereich.
Vorerst jedoch parke ich mein Auto nach dem Knappendorf auf einem kleinen Platz, wo dies bis auf Widerruf gestattet ist und mache mich auf
sanft durch den Wald ansteigend, an der Höflerquelle vorbei
und auf den Naßkamm. Quasi ein Katzensprung mit Blick auf mein Ziel
Ich mag die Zimmermannhütte. Es ist eine Rettungs - und Unterstandshütte, allerdings ist sie seit Jahren geschlossen und ich nehme an, daß sie irgendwann verfallen wird
Am Gupfsattel geht es rechts weiter zum zahmen, links die Steigspuren zum wilden Gamseck
Der Blick zur Schneealpe, die Wolken haben sich gelichtet, es wird immer schöner
aber für mich geht es jetzt da hinauf
Schon die erste harmlose Querung läßt den Puls steigen - unter mir steile Schrofen, dann nichts und das Schuttfeld darunter ist schon 20, 30m tiefer. Die kleinen dunklen Punkte links von Bildmitte sind Gemsen. Ganz klein, ja.
Vor mir weiter hinauf
und das ist für mich die Schlüsselstelle. Steil, nur wenig Grip für den rechten Fuß (man beachte die roten Punkte) und noch wichtiger: rechts darunter ist kein verwertbarer Absatz. Abrutschen verboten.
Der Doppelkamin danach, der als Schlüsselstelle bezeichnet wird, ist für mich gut kletterbar, nette Griffe, herausfordernd, aber nicht so schwierig. Danach in leichtere Kletterei, hier über den Grat und den Klemmbock, der in der Mitte des Grates steckt, drüber
dann ist man schon beim Ausstieg mit dem „Gipfel“kreuz und dem Weiterweg am Hochplateau und das Gipfeldenkmal ist auch schon in der Ferne zu erkennen.
Gemütlich setzte ich mich oben hin, es geht nicht viel Wind (ungewöhnlicherweise) aber es ist trotzdem kühl und genieße den Ausblick über das Raxplateau, rechts dahinter der Schneeberg
dann geht es wieder hinunter über den mir schon gutbekannten Altenberger Steig.
Eine Gams grast gemütlich im Wald
Die Karreralm mag ich immer besonders
dann den Weg zum Alpengasthof Moassa, aber nicht ganz hinunter, sondern querab zum Schutzsteig. Rückblick auf die Raxenmäuer
Eigentlich mag ich hinauf und hinunter, Wege, die immer auf einer Höhe dahingehen (mit ein bissl auf und ab) mag ich eigentlich nicht so, aber der Weg
macht so richtig Freude und bringt einen schönen Kontrast zu dem schroffen Aufstieg
Eine tolle Runde, aber eine gewissen Nervenstärke ist dafür erforderlich, „Trittsicherheit“ wie das immer so schön heißt, sowieso.