29-31.7.2016
Dank übriger Urlaubstage kann ich meine ursprüngliche Planung sogar noch ausweiten und im August alle Montage freinehmen. Gleich beim ersten möchte ich etwas „übriggebliebenes“ erledigen. Ich will schon lange auf's Hochtor und dieses Wochenende ist es so weit.
Am Freitag treffe ich am Campingplatz ein, der direkt unterhalb der Planspitze liegt. Mitten am Platz gibt es einen Brunnen
und nach einem kleinen Spaziergang, wo ich Bienen besuche und von ein paar Bremsen gefressen werde, gibt es einen Vortrag der Nationalparkguides am Zeltplatz und die Sonne wirft kräftiges Abendrot auf die Planspitze (dafür ist meine Handykamera leider viel zu schwach und es ist nur ein schwacher Abklatsch von dem natürlichen Farbenspiel)
Am nächsten Tag einmal um die Berge herum nach Johnsbach. Obwohl ich schon kurz nach 7 Uhr da bin, ist der Parkplatz bereits dicht gedrängt.
Zuerst sanft bergauf und noch leicht kühl beginnt es bei der Abzweigung zum Schneelochweg schon zu „glühen“. Die Wände liegen noch vor mir, ein paar Walderdbeeren versüßen mir den Beginn des steileren Anstiegs
Nach einem Stück durch dünneren Bewuchs wird es steiler und es geht etwas anstrengend durch Schutt bergauf. Ich werde hier unter anderem von einem jungen Mann überholt - ich werde ihn im oberen Bereich, knapp vor dem Gipfel wieder einholen - man muß so lange Aufstiege gleichmäßig und nicht zu schnell angehen
Plötzlich wird es richtig eisig kühl - ob das das namensgebende Schneeloch ist? Wahrscheinlich nicht, damit bezeichnet man normalerweise schon breitere Kare.
Es ist allgemein recht kühl und ich bin fast froh, als ich vom verschatteten Kar
in die leichte Kletterei am sonnigen Grat komme
UFF! Cool schaut das aus. Aber schaut viel schlimmer aus, als es ist, immer nur leichte Kraxelei und Gehgelände
dann bin ich oben. Ich muß die Kamera hochkant nehmen - es geht immerhin vor mir 1700m runter bis ins Ennstal.
Ich bin nicht allein
und genieße den Ausblick und die unglaubliche Landschaft. Das „Xeis“ hat schon was besonderes.
Danach geht es auch wieder auf steilem und kleinem Steiglein
und auch immer wieder ein Stück bergauf und gesichert
bis man im Zwickel zwischen Hochtor und Hochzinödl die Heßhütte erspähen kann
Tja, wie soll ich sagen.. ich hätte es mir weniger steil vorgestellt - da geht's schon lange steil runter
aber bald ist es doch geschafft, an der Heßhütte ist ordentlich Betrieb. Kein Wunder an so einem herrlichen Tag (Rückblick Richtung Hochtor)
Bei „Gamsbrunn“ labe ich mich noch einmal
und genieße ausschreitend die flacheren Bereiche
der Stadlalm
und der Koderalmen. Ein letzter Rückblick auf die Südwände des Hochtors, dann geht es weiter am Wasserfallweg entlang
und hier.. ja. Schade, daß es kein Geruchsinternet gibt. Einfach ganz fest an frisches Heu denken
Ein Traumtag!
31.7.2016
Bei so herrlichen Bedingungen ist es schwer, sich zu verabschieden - so hänge ich am Abreisetag noch eine schnelle Runde über die Gsengscharte an- das kenne ich schon, hat mir gut gefallen. Vom Parkplatz der Haindlkarhütte bergan
über das beeindruckende Blockwerk
bin ich schnell bei der alten Haindlkarhütte
beobachte den Sonnenaufgang über der Peternscharte
An der Gsengscharte hat die Natur inzwischen weitergewetzt. Das Bankerl an der Gsengscharte ist nicht mehr gut erreichbar, der Ausblick das Ennstal hinauf und nach Admont ist aber exzellent
Der Abstieg schaut wilder aus, als er ist (Rückblick)
und es treibt mir das schwüle Wetter das Wasser aus allen Poren. Bei diesem kleinen Schluf hätte ich daran denken sollen, den Rucksack abzunehmen
mit Ausblicken auf den Admonter Reichenstein
dann geht es wieder heim. Ein rundum geglücktes Wochenende.