am 13. un 14.8.2016
Wieder nutze ich das Wochenende, ich begebe mich am Freitag an den Putterersee. Ich habe diesmal vor, den Grimming via Südostgrat zu gehen. Da der Samstag aber noch nicht so gut sein soll, gehe ich zuerst auf das Gumpeneck
Feucht ist es heute noch, daher neblig und beim Furten bin ich heute froh, daß ich gutes Schuhwerk habe
Hier sind die Hütten gleich hintereinander und sie sehen sehr einladend aus, unter anderem eine Jausenhütte
und die Schönwetterhütte, die ihrem Namen noch nicht wirklich Ehre macht
Ab dort geht es nun steiler bergauf Richtung Gumpenkar.
Hier wachsen eine Zirbe und eine Fichte parallel. Zuerst sehe ich gar nicht, wo sie wachsen, es sieht aus wie ein Zwitterbaum. Dann erkenne ich, daß die Stämme direkt hintereinander sind
Am Gumpenkar liegen die Wolken noch auf. Hier gäbe es einen geologischen Lehrpfad, aber leider braucht man dazu eine Erklärung, weil man nur Zahlen sieht. Na gut, Sölker Marmor erkenne ich auch so und den Rest kann ich mir denken, aber wäre eine nette Abwechslung gewesen, wenn es ohnehin wenig Aussicht gibt. Ich tröste mich mit gaaaanz vielen Heidelbeeren *MJAM*
Am Gipfel beginnt es aufzureißen
Und jetzt liegt das Gumpenkar im Abstieg vor mir. Jetzt ehrlich: Ist das nicht toll? So eine richtige grüne Schüssel, saftig und fett.
Rückblick im Gumpenkar auf den Gipfel.
und im Abstieg an den nun idyllischen Hütten vorbei, hier die noch höher liegende, nicht bewirtschaftete Gumpenalm
Das hat mir richtig Gusto gemacht. Daher geht es am nächsten Tag, dem
14.8.
auf den Grimming. In Niederstuttern am Parkplatz geht es los. Auch zwei ältere Damen machen sich mit mir zeitgleich auf den Weg
Nach kurzer Zeit ist mir zu warm, ich ziehe mir meine Jacke aus, dabei überholen mich die Damen. Danach lassen sie mich vorbei, weil sie mich nicht aufhalten wollen. Ich sage, daß ich bezweifle, schneller zu sein. Das wird sich als richtig herausstellen - die zwei Damen begleiten“ mich quasi bis zum Gipfel, einmal sind sie schneller, einmal ich.
Waldstimmung
und schnell bin ich oberhalb des Nebels
Der Weg zur Grimminghütte ist lustig. Wie bei einer Warteschlange sind auf dem Weg in 5-Minuten-Abständen die Zeiten bis zur Hütte vermerkt. An dieser vorbei komme ich im Wald zu diesem Felsen. Ist das natürlich oder künstlich und wenn künstlich - warum wurde es gemacht?
Ab jetzt wird es steiler. Nachdem auch alles naß ist, sind manche Passagen durchaus mühmsam. Diese kleine Leiter hilft
und das Ennstal ist noch nebelig
aber vor mir liegt er nun in ganzer Pracht
Nach der Abzweigung zwischen Multereck und Südostgrat geht es noch eine Weile in Serpentinen dahin, dann über ein kleines Schuttfeld. Danach wird es mühsamer, von einer Schuttrinne in der Schneegrube wechselt man auf plattigen Fels, der in der Verschneidung ein steiler Schuttpfad ist
Ich mache danach, als man um eine Ecke kraxelt, eine kleine Pause und stärke mich, immerhin bin ich fast 3 Stunden und ca 1200hm unterwegs. Danach kommt nämlich der Kletterteil. Zuerst über steile Platten rauf
danach wechselt man mehr auf die Außenseite der Platten und kraxelt somit immer ein Stück rauf und dann dem Plattenrand entlang auf dem Grat. Man sieht es nicht so, aber wenn man genau sieht, kann man wieder eine meiner „Begleiterinnen“ auf dem Gras des Felsbandes erkennen - dort geht es weiter. Ist ein bißchen psychologische Überwindung notwendig, aber es ist unproblematisch zu gehen.
Über den Klemmblock drüber ist es schon nicht so einfach. Danach kommt ein Aufschwung, den ich nur mit Kraft überwinden kann, weil meine Füße keinen gescheiten Halt finden. Die Damen, die ich dank mehr Rutscherei in den Schuttpassagen und meiner Pause verloren habe, hole ich hier wieder ein
Nach einer kleinen Gratpassage mit folgend ein paar Metern abklettern, kommt einfach der Traum schlechthin. Steil, aber mit guten Griffen ist es purer Genuß bei dem Traumwetter hoch oberhalb des Tals zu klettern und ich hab fast Lust, daß ich irgendwo runtergeh, nur damit ich das noch einmal raufklettern kann, so wie beim Schifahren
dann noch ein paar einfachere Passagen und ich kann das Gipfelpanorama genießen
Hehe. Blick auf den Aufstieg, in der Mitte unten die Schneegrube, rechts die Platten, die dann den Grat aufbauen. Wenn man genau schaut - neben dem Grat ist auch ein kleiner Teich und eine Siedlung zu sehen. Die Siedlung ist Niederstuttern. Dort steht mein Auto und dank Fernglas sehe ich das auch. 1700m unter mir
Nach einer ausreichenden Genießerpause mit Dohlenfütterung mache ich mich an den Abstieg. Rückblick zum Gipfel
Am Multereck noch einmal der Blick über's Tote Gebirge
Hier ist der Abstieg zwar keine Kletterei, aber steil ist es auch (am Pfad da unten links entlang, dann wieder über gesicherte Klettersteigpassagen in die Schneegrube
Rückblick auf die „andere Seite“, also meinen Anstieg
und dann wieder an der Grimminghütte vorbei mit letzten Blicken auf den Berg
und bei der Heimfahrt am nächsten Tag verabschiedet sich der Grimming dann auch noch mit einer schönen Morgenstimmung