Aufwärmen im Ötztal

am 6. und 7.9., welches ist der dritte und der vierte Tag meiner Wanderungen

Nach dem gestrigen Ausflug bin ich wieder wanderhungrig. Aber erst möchte ich ins Ötztal übersetzen. Der Tag ist vom Wetter her bei der Abfahrt bescheiden, ich bau noch im Regen das Zelt ab und mache mich auf den Weg, aber ich habe ja vom Wettermann gehört, daß das schöne Wetter vom Westen her nahen soll. So fahre ich bis ins Ötztal, wo es dann auch schon trocken ist - noch nicht schön, aber trocken. Das gibt mir vor dem Zeltaufbau noch die Möglichkeit, eine schnelle Trainingsrunde zu gehen. Von Köfels (das liegt schon auf 1400m) rauf auf's „Schartle“.

in Köfels ist der Parkplatz zu bezahlen, dann kann es losgehen

In einer Schneise schauen die Kühe gelangweilt

und es geht richtig gut dahin. Es sollen knapp 650hm werden und ich geb so richtig Gas - ich will auch ein bissl testen, ob es flott dahingeht, damit ich tatsächlich mich auf einen 3000er trauen kann. Rückblick auf Köfels

und ins Ötztal hinauf Richtung Längenfeld

Am Schartle ist dann gemütlich sitzen, auch wenn es kühl ist - ich schaffe den Aufstieg in ca. 1h - das ist schon wirklich gut und ich bin beruhigt. Besser wird meine Kondition nimmer - so muß es gehen.

So mache ich mich beschwingt an den Abstieg und nutzte den nächsten Tag, den 7.9., um eine gemütliche Wanderung auf den Hauerkogel zu gehen.

So sieht das nach einer nebligen Nacht aus, als ich weggehe - Campingplatzidylle

Es ist warm und wunderbar sonnig. Auf einem Serpentinenweg zwischen hohen Bäumen durch

Den Gipfel schon fest im Blick

durch Wald an einem Steilhang geht es quer hinauf. Teilweise sind hier sogar kleine Steighilfen vorhanden, um kleine Stufen im Gelände leichter überwinden zu können

Ich weiß, wo ich auf meinem Weg zurück Rast machen werde - genau hier am Giggelberg

Hier sieht man auch - das ist eine ehemalige Alm, die aber nicht bewirtschaftet wird. Die Wiesen sind bereits wieder komplett verbuscht und auch die Bäume haben Fuß gefaßt - an der Höhe kann man recht gut schätzen, daß die Almen vermutlich noch bis nach dem Krieg bewirtschaftet waren, vielleicht noch bis in die 70er-Jahre..

Blick über das Ötztal mit dem mächtigen Köfelser Felssturz, der das Tal wohl 300m hoch aufgefüllt hat

Ein ganzes Rudel Gamsen schaut mir beim Aufstieg zu, ich aber will da noch rechts rauf. Man muß nicht von vorn, sondern kommt so von halb hinten, daher ohne Kletterei rauf

und dann… ja dann ist es eigentlich unanständig schön

Ich genieße es noch, da oben in die Gegend zu schauen, toll ist auch, daß man quasi an der Kante, hoch oberhalb (1200hm oberhalb) von Längenfeld direkt runterschauen kann

dann schlendere ich den selben Weg wieder runter, nicht ohne bei den Almen sitzen zu bleiben. Dort befindet sich auch eine Quelle und das Wasser ist eisssssssssssskalt. Ich bleibe lange hier, auf dem heimeligen Platzerl. Mit Blick auf den Gamskogel steige ich dann wieder ab

Ein kurzer Halt noch auf der Teufelskanzel mit Halbrundblick über das Tal, links Längenfeld

und dann zurück. Ich fühle mich locker, beschwingt und bereit, morgen noch Größeres zu schaffen.