Scho wieda a fescha Kampl
am 30.11.2016
Ja, der Kampl. Irgendwie fühle ich mich da schon fast heimisch, auf dem und seinen Nachbarbergen war ich jetzt schon öfter, liegt er doch in angenehmer Nähe zu Bad Mitterndorf einerseits und bietet ein phantastisches Panorama andererseits. Ich wähle aber heute einen anderen Aufstiegsweg und Abstiegsweg, sodaß ich nur teilweise auf mir bekannter Spur unterwegs bin. Start ist in der Nähe von Maria Kumitz, der Kampl liegt in voller Sonne
Wenig Schnee, aber im Wald isses kalt (das reimt sich und was sich reimt ist gut - naja, das behauptet der Pumuckl)
Ich komme am „Kassschwarer“ vorbei, einem kleinen Felsloch, der sozusagen als Depot für Almprodukte gedient hat - der Kaser hat die Sachen hierher gebracht, auf halben Weg ins Tal, die Leute aus dem Tal sind aufgestiegen, um sich die Produkte zu holen.
Hab ich schon gesagt, daß es heute kkkalt ist?
Der Weg ab hier ist mir bekannt, aber er ist einfach wunderschön, vor allem im oberen Teil, weil man hier zum Grimming sieht
und vor mir liegt bis zu den Almen der Dachstein im Blick - ist das nicht einfach - ich weiß gar nicht wie ich sagen soll, mir fällt kein Wort ein…
Auf den Almen bläst der Wind und es liegt ein bissl Schnee
und dann geht's noch einmal steiler rauf auf das Gipfelplateau. Und hier - ein Panorama… das ist wirklich wahrscheinlich einer der schönsten Aussichtsberge der gesamten Alpen. Links am Panorama das Tote Gebirge mit dem Priel und den Mölbingen, Blick hinunter das Becken um Bad Mitterndorf, begrenzt vom Lowean und der Tauplitz, im Hintergrund davon das Gesäuse, daneben die Niederen Tauern, der mächtige Grimming, daneben im Vordergrund der Kammstein und dahinter in der Ferne auch der Höchstein. Alles Berge, die ich schon bestiegen habe Nur rechts, der mächtige und wunderschöne Dachstein, fehlt mir noch. Ein Ziel, auf das ich mich schon freue
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast, in der ich diese Eindrücke so richtig in mich aufsauge, mache ich mich an den Abstieg. Vor mir nun das Tote Gebirge, links im Hintergrund der Priel, davor die Mölbinge aufgereiht, rechts die letzte (noch fast grüne) Erhebung ist der Lowean.
Winter, Sonne, Glitzerschnee - aus den Zutaten sind Postkartenaufnahmen gemacht
Ich komme an einem Marterl vorbei, der sogar einen Art „Altarraum“ aufweist, dann geht es hinunter zur Langmoosalm
Ein Stück abgestiegen, schaut es fast schon nicht mehr winterlich, eher herbstlich aus
Apropos Marterl - manchmal finde ich sowas fast zum Lachen, auch wenn der Anlaß ein trauriger ist. Wie bildhaft man früher ein Unglück dargestellt hat - fast wie in einem Comic
Mit Blick auf den alles beherrschenden Grimming geht es auf Güterwegen zurück.