Sibirien ist ein warmer Darmwind eines kleinen Vogels dagegen
am 6.1.2017
oder Lärcherlschaas genannt. Heute will ich eigentlich auf den Obersberg, aber schon bei der Anfahrt am Klostertaler Gscheid ist es tiiiiefster Winter. Daher überlege ich um und will Richtung Hahnstab/Wildföhrenstein raufgehen, auch wenn ich weiß, daß ich nicht raufkomme. Mein Auto schaut nach nur ca 20 Minuten Schneefahrbahn so aus
Ein Stück geht es nun auf einem Forstweg, auf dem fast geräumt ist voran. Ein Bauer weist mich an, nicht weiter zu gehen hinter deren Hof, weil da Wildfütterung ist. Ich will dort eh nicht hin, sondern vorher abbiegen
Immer verschneiter wird es, als ich dann zur Abzweigung komme. Ab hier gibt es keine Spuren. Ich ziehe meine Gamaschen an
und beginne meine Spur zu ziehen, der Schnee ist knapp knietief. Es sieht aus wie im Knusperhäuschenwald
Die Bäume verbeugen sich zum Teil tief
und es wird immer mühsamer zu stapfen. Ich sehe, wo der Weg die Forstraße kreuzt und abkürzen würde - das kann ich aber nicht gehen, weil es steil ist und der Schnee sofort hüfttief wird. So mache ich noch ein paar Kehren, bis ich etwa 2 Stunden gestapft bin - das muß für heute genug sein. Ich versuche irgendwo einen Baumstumpf zu finden, auf dem ich mich niederlassen kann - aber es ist keiner da! Sonst wird überall geholzt und geforstet und ausgerechnet hier nicht? So grabe ich mir eine Schneekuhle, setze mich auf mein Pölsterchen, ziehe über die Schneekuhle den Schlafsack und mache es mir mit heißem Tee gemütlich. So läßt es sich doch auch bei -8 Grad und Schneefall aushalten. Die Stille ist unglaublich. Kein Vogel, kein Laut, nur das leise Rauschen des Windes in den Baumwipfeln und das sanfte Fallen des Schnees.
Dann wieder runter. Es geht etwas leichter, weil ich meiner Spur folgen kann, aber es ist trotzdem unangenehm, weil man in den Fußstapfen natürlich immer hin und her rutscht. Eiszapfen bilden kleine Vorhänge
Kleiner Rückblick, schon bei den Hütten unten
dann am sanft gurgelnden Bach entlang zurück
dann gemütlich zurück.