Hot in the city und stairway to heaven

am 3. und 4.8.

Ich mache mich an die lange Anfahrt nach Kärnten, das untere Mölltal ist ein guter Ausgangspunkt. Zuerst aber, am

3.8.

mache ich bei der Anfahrt Halt auf der Turracher Höhe. Ein Wahnsinn, was hier los ist - dabei ist nicht einmal Wochenende. Bei der derzeitigen Hitze flüchten viele hier herauf - selbst hier, auf 1800m bricht einem gleich der Schweiß aus. Zuerst an den Seen vorbei

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Zum Schoberriegel ist es quasi nur ein Hüpf (etwa 400hm) dann bin ich schon auf 2200m. Bis hierher zieht es noch viele Touristen

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Die meisten kehren hier um, ich gehe weiter - dorthin, wo wilde Namen hausen. Ich gehe Richtung Gruft und dann zum Weitensattel - vor mir die Kaserhöhe, dort gehe ich hin

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Bei der Kaserhöhe habe ich quasi mein Gipfelziel erreicht

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hier bin ich auch einsam unterwegs, genauso wie beim (wilden, eigentlich nur im Winter von Tourengehern benutzen) Abstieg - wunderschöne Landschaft

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und traumhaftes Wetter, der Abstieg zur Gesgeralm ist richtig angenehm und beschwingt

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und über den idyllischen Schwarzsee geht es wieder zurück

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4.8.

Heute geht es aufs Reisseck - ein Fast-Dreitausender mit 2965m. Zuerst aber muß man mit dem Auto laaaange nach hinten fahren. Der Vorteil: Man startet dann in der Nähe des Talschlusses, bei der Zandlacher Hütte - der Nachteil ist, daß man eigentlich einen Geländewagen bräuchte. Ab „Hattelberg“ fhrt man auf der Forststraße mit zum Teil kinderkopfgroßen Steinen. Dann kommt man zum Parkplatz, wo man äußerst genaue Gehzeitangaben lesen kann

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Bei der Hütte vorbei, die auch gleich noch ein paar Nebenhütten hat

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und am Zandlacher Boden, wo man am Bach entlang geht. Große Steine in dem fast schon stehenden Gewässer machen den Eindruck, daß der Back verfliest ist

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Neben dem Wasserfall geht es auf einem leichten versicherten Klettersteig bergauf, sehr angenehm, wie flott man hier Höhe gewinnt

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Wow - die Grübelwand ist extrem steil, fast überhängend. Eindrucksvoll… wenn ich Kletterer wäre….

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Nach Passieren des Riekenfalls kommt man beim Riekenbach auf einen weiteren Boden rauf

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der wunderschön ist, sumpfig, der Bach gluckert lauschig

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Die nächste Kante will genommen werden, wenn man diese gepackt hat, kommt man… auf Geleise

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Das ist die Werkbahn, die zu einem Pumpspeicherkraftwerk führt. Auch die Reißeck-Bahn, die früher sehr beliebt war und bis auf 2200m Höhe geführt hat im Nachbartal, ist meines Wissens eingestellt. Egal, ich bin sowieso zu Fuß unterwegs und nette Zeitgenossen haben sich hier, auf den Blockhalden, wirklich Mühe gegeben, die Steine so anzuordnen, daß ein „Stairway to heaven“ gelegt wurde ;-)

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Jetzt noch ein gutes Stück, dort ist mein Ziel

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Noch eine kleine Pause, Wasser tanken an den eeeeeisigen Quellen, die sich aus Altschneefeldern speisen, dann hinauf zur Kalte-Herberg-Scharte (der Einschnitt, den man am vorigen Bild sieht, rechs vom Gipfel) und dann stehe ich oben. Auf fast 3000m und mir ist heiß ;-)

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Ich genieße das großartige Panorama und dadurch, daß keine Bahn mehr heraufgeht, ist der Gipfel nicht überlaufen. Was für ein Blick auf den Radlsee… es sieht fast unwirklich aus, die Landschaft hier heroben

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Beim runtergehen ist der Schwarzsee ein Blickfang- das Wasser hat eine überirdische Farbe

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Ich tanke an der Quelle auf, und tauche auch mein Kopftuch ins Wasser, um meinen Kopf zu kühlen - perfekt. Wieder am unteren Moos, über weiche sumpfige Wiesen

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Ich möchte beim Abstieg den „Viehtriebweg“ gehen, also einen anderen als beim Aufstieg, nicht über den Klettersteig. Das ist aber ein „Fehler“ - man geht, zwar mit wirklich schönem Blick, auf einer Höhe immer bergauf und bergab über Stock und Stein, von Bacheinschnitt zu Bacheinschnitt… ich habe schon 1500hm in den Beinen und habe eigentlich keine Lust mehr auf Anstiege gehabt. Der Blick auf den Riekenfall, neben dem der Aufstieg verlief, ist von hier aus aber schön abschätzbar

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Es beginnt dann zu tröpfeln und am Abend folgt ein Gewitter, sodaß ich am Samstag nichts mehr gehe und gleich heimfahre. Eine Woche später wird es auf dem Zeltplatz, auf dem ich die Nächte verbracht habe, eine Evakuierung geben, weil ein noch wesentlich stärkeres Gewitter drüberzieht und der Katschberg, über den ich an dem WE heimfahre, wird gesperrt sein. Ich komme aber heil und ohne Probleme nach Hause.