am 14.10.2017
Ich war letztes Jahr gar nicht am Ötscher. Und eigentlich muß das schon einmal im Jahr sein, ebenso wie der Schneeberg. Aber der Ötscher ist weiter zum Fahren, deshalb hatte ich mir gedacht, ich mach das an einem Zeltwochenende. Dazu kam es nicht, da hatte ich noch genug andere Ziele. Aber jetzt, an einem schönen Oktobertag, da muß es wieder einmal sein.
Bei der Anfahrt liegen Wolken auf, und auch zum Teil am Ötscher. Das wäre jetzt gemein, überall schön, nur der ipfel ohne Aussicht? Ich marschiere einmal am Raneck los
Die Forstraße zieht sich ein bissl, man muß doch ein ganzes Stück flach nach hinten Richtung Bärenlacken, ich geh nicht ganz nach hinten, es gibt einen gut begangenen Abkürzer davor. Dort sieht man durch die herbstlichen Bäume auch schon den rauhen Kamm
Durch feinen Wald, wo Bäume im U wachsen
hinauf, mit Blick ins herbstliche Ötscherland
bis ich endlich in die Sonne komme
Herrlich. Das ist einfach immer wieder der pure Genuß, bei schönem Wetter in leichter Kraxelei hier aufzusteigen
Schwindelfrei sollte man sein, man geht immer mehr oder weniger am oder neben dem Grat, die Kletterstellen halten sich allerdings in Grenzen, man geht auch immer wieder dazwischen
Letzte Kletterstellen
dann ist es geschafft und man kann beim Steigbuch zurückschauen
Noch wenige Schritte am Plateau und ich steh am Gipfel. Herrliche Fernsicht, man kann von hier auch genau so durchspitzeln, daß man bei bestem Wetter, wie heute, die weißen Gipfel der Hohen Tauern, die Luftlinie gut 150km entfernt sind, sieht. Vor fast genau 5 Jahren war ich auch mit meinem Papa hier. Und die Paragleiter nutzen die idealen Bedingungen heute.
An solchen Tagen wünsche ich dann, beim Paragliding auch weitergemacht zu haben, das wäre nun schon gemütlich, so vom Gipfel wieder ins Tal zu schweben. Ich aber habe noch einen langen Weg vor mir, um bis ins Tal zu kommen.
aber das erst nach einer gehörigen Pause. Ich genieße die Sonne, den sanften Wind, der mir in der von mir ausgesuchten Kuhle nur sanft um den Rücken streicht und vor allem die Aussicht.
Dann aber geht es bergab. Das „Bäumchen“ steht wieder (als ich vor 2 Jahren hier war, war das anscheinend frisch umgeworfen) und ich bilde mir ein, daß das Vögelchen auch ein anderes, schöneres ist als früher
Kurz überlege ich mir, mit dem Sessellift runterzufahren. Aber er hat grad Mittagspause und über die Skipiste bin ich noch nie runtergegangen. Also steil bergab über schwarze Pisten, dann auf Forstraßen mit strahlenden Herbstfarben
und über den Sagenweg und die Straße bei Ötschwerwiesen, wo die Paragleiter landen
wieder zurück. Ein wunderschöner Tag, perfekt genutzt auf wohl einem der schönsten Rundwege.