Sonnenweihnachten
am 25.12.2017
Gutes Wetter ist angesagt, der Hohenstein hat die richtige Mischung aus Nähe (nicht weit weg), Höhe (hoch genug für über dem Nebel, niedrig genug, daß nicht allzuviel Schnee liegt) und vor allem: Aussicht.
Diesmal bin ich schlauer und traue mich bis zur kleinen Brücke, wo der Wanderweg beginnt, dort sind ein paar Parkmöglichkeiten.
Kühl ist es, ich bin noch im Graben drin, dann geht es steil bergauf, bis ich an der Schulter des Ratzeneck bin und die Sonne sehe
Am Ratzeneck dann ein Blick zu meinem Ziel, das noch in guter Ferne liegt. Noch ferner (haha! Wortspiel) ist der Ötscher dahinter.
während ich bemerke, daß es am Ratzeneck tatsächlich ein Gifelkreuz gibt - obwohl es eher eine Anhöhe ist
Etwas traurig bin ich dann beim Gehöft „Am Himmel“. Einer meiner Lieblingsbäume wurde umgeschnitten - es war wohl notwendig, wenn ich die hohlen Überreste des Baumstumpfs richtig deute, aber trotzdem immer schade um jeden altehrwürdigen Baum.
Nun geht es wieder lange im Schatten dahin, was heißt, daß man sich durch teilweise verharschten Schnee durchkämpft - glücklicherweise hat hier schon jemand gespurt, allerdings nicht das ältere Ehepaar, das ich überhole. Hier der Rückblick fast schon beim Engleitensattel Richtung Muckenkogel und Hinteralm (rechts)
Und ab jetzt muß doch ich spuren, vom Engleitensattel bis zum Übergang vom Anestberg - nicht weit, aber doch gleich noch einmal so anstrengend. Bei der Abzweigung treffe ich noch einen freundlichen Wanderer, mit dem ich ein bissl plaudere (wir sind uns einig, daß man das Wetter auf jeden Fall ausnutzen muß)
Jetzt noch ein Stück bergauf, ich nehm auch brav ein Holzscheit für die Hütte mit, obwohl ich auch schon müde bin
und kann dann das Panorama im Norden genießen (links das Gipfelkreuz, dahinter der Ötscher, vor mir das Mostviertel)
Ich aber setze mich auf die sonnige Südseite - da die Tische tief verschneit sind, räume ich mir einen frei und setze mich dann auf den Tisch und hab die Füße auf der Bank -ts-s. Mit gutem Blick genieße ich mein Päuschen.
Das ältere Pärchen schnauft auch herauf, während ich mich an den Abstieg mache. Viel Zeit haben sie nicht - es ist 2 Uhr, und um kurz nach 4 geht die Sonne unter. Ich mach mich daher rasch an den Abstieg, genieße einmal noch die Sonne am Engleitensattel
und tauche dann schon in den Schatten des Engleitengrabens ein. Dort ist es noch einmal mühsam, im tiefen, verharschten Schnee voranzukommen, dann wird der weniger und es geht besser voran, noch einmal über eine Brücke
und dann auf Forst- und Güterweg wieder zurück.