Doch ein Tausender? Eines Königs, gar eines Kaisers würdig
am 10.2.2018
Die Ysperklamm ist im Sommer wunderschön, wenn es heiß ist und die kühle, nasse Klamm Erholung schenkt. Ich geh sie jetzt im Winter, und dann zur Kaisermauer. Beim Forellenhof steht kaum wer
Vorgewarnt durch meinen Papa sehe ich den Umbau des Parkplatzes und die Freigabe einer früheren Wiese als Parklatz darunter. Das sollte im Sommer die Straße entlasten, wo links und rechts oft weit runter die Autos standen. Das recht großzügige Tourismusbüro in der Mitte des Platzes, wo man nun Eintrittskarten für die Klamm kaufen muß, aber auch WC und Mini-Cafe hat, ist nun geschlossen. Die Ysperklamm dadurch gratis, aber auf eigene Gefahr zu begehen, worauf man hingewiesen wird.
Herrlich, auch im Winter
Fast wünsche ich mir, daß es noch viel kälter wird, damit hier Eisfälle sind (2 Wochen später nun schreibe ich das, und es folgt eine späte Kältewelle - manchmal sollte man mit seinen Wünschen vorsichtig sein..)
Rasch bin ich durch die Klamm durch und beim ehemaligen Ödteich
Mühsam ist jetzt die Stapferei auf der Forstraße, ich weiche in den Wald aus und gehe parallel zu ihr, da im Wald einiges weniger an Schnee liegt. Nach einiger Zeit geht es aber in eine quasi geräumte Straße über, der mich zum Königswald bringt
auf der ich wieder lockerer vorankomme. Jetzt durch den Wald wild hinauf, um den letzen Aufschwung zu schaffen - zarte Eisgebilde auf den Ästen
und vor mir die Kaisermauer
und da muß man sich noch einmal ein bissl anstrengen, aber es geht doch ein halbwegs leichter Weg rauf. Neben dem Vermessungszeichen lasse ich mich nieder und da ist der Kaiserkogel mit 998m eingezeichnet, aber daneben liegt noch ein Stein. Der ist einen guten Meter höher. Also vielleicht ein Tausender? Was ich sagen kann - meine Nase hat auf jeden Fall Tausenderluft geschnuppert, als ich hier oben stehe. Darunter einmal mein volles „Winterpausenornat“ - meine Stöcke, mein Rucksack zum Anlehnen, mein leichter Sommer - und Notschlafsack als Decke, den ich mir bei der Pause über die Beine lege, mein Sitzpolster, der mir den Hintern warmhält, egal wo ich sitze und natürlich Tee aus der Thermosflasche und Proviant.
so lääßt es sich auch im Winter aushalten.
Irgendwann geht es aber dann doch weiter - wieder am Königwald vorbei, wo ein seltsames Haus steht - das schaut nicht nach reiner Hütte aus…
und den Saubach entlang, der wunderschön mäandert
an Felsen, die so aussehen, als hätte sie jemand absichtlich aufgetürmt
hin zu Steinen, die wirklich absichtlich aufgetürmt wurden - in diesen Turm gibt es aber keinen Eingang mehr
Es handelt sich dabei um die Ruine Wimberg, die keine besonders prägende Geschichte hat, aber wohl recht groß gewesen sein muß. Zwischen diesem Turm und dem unteren Turm liegen geschätzt etwa 60m - allerdings ist auch nicht mehr übriggeblieben. Danach geht es über Asphaltstraßen wieder zurück zum Parkplatz.