am 31.5.2018
Nach dem Gippel gleich den nächsten Klassiker - am Feiertag. Gutes Wetter, auch wenn es feucht ist und zu erwarten ist, daß der Schneeberg wieder ein Hauberl kriegt. Das passiert dann, wenn die feuchten Südhänge gut beschienen werden, dann zieht die Feuchtigkeit zum Gipfel und kondensiert dort wieder über dem Grat/auf der kühleren Nordseite - darum hat der Schneeberg oft eine Mütze aus Wolken auf. Früh bin ich schon dran, ich mag nicht in nachmittägliche Gewitter kommen, die im Bezirk Neunkirchen in den letzten Tagen sogar Überschwemmungen ausgelöst haben. Schön ist es, auch schon schön heiß, als ich um 7 weggehe
Ich weiß, daß bei der Edelweißhütte eine Quellfassung ist, die für die Hütte da ist. Der Überlauf davon ist gut fingerdick und herrlich kühl. Daher habe ich mir nur wenig (ein Liter) zum Trinken mitgenommen. Den Rest will ich an der Hütte auffüllen. Doch -oh schreck - der Brunnen ist versiegt! Insgesamt war es halt schon heiß und trocken, da nutzt auch manches Gewitter nichts. Na gut, gut einteilen ab jetzt
zuerst noch durch ein bissl Wald hinter der Hütte
kommt man dann zu den Felsen des Fadensteigs, die tolle Blicke zulassen.
Noch ist es ein gutes Stück.
Steil durch die Felsen. Irgendwie kommt es mir immer flacher vor - beim ersten Mal habe ich die Stückchen, die man kraxeln muß, noch bemerkenswert gefunden, aber über die Jahre habe ich mich doch gewöhnt
Nach dem Steig - das Hochplateau und noch ist der Gipfel recht fern. Trotzdem ich so früh unterwegs bin, kann man schon die ersten Dunstfelder aufsteigen sehen. Und das Wasser wird knapp - ich trinke hier den letzten Schluck
Aber dafür habe ich ein neues Ziel. Nicht das Klosterwappen, nicht der Kaiserstein, nein, die höchstgelegene, dauerhaft bewirtschafte Hütte der Ostalpen auf 2049m, die Fischerhütte ist mein Ziel. Dort zische ich 2 große gespritzte Apfelsaft. Aaaaahhhhhhh!
Ich lasse es mir gutgehen in der Sonne auf der Terrasse, auch wenn die Wolken immer wieder raufziehen. Zuerst mehr, dann klart es etwas auf - grade genug, daß es angenehm ist.
Der Abstieg über den Schauerstein, sehr angenehm
Bei der Bergrettungshütte vorbei, beim Fleischer-Gedenkstein, das ist einfach ein hübsches Fleckerl
überall Enzian
dann geht es ein gutes Stück auf Forstraßen bergab durchs Almgatterl (das ich nicht müde werde zu betonen, vielleicht einmal ein solches war, heute ist es ein veritables Tor) und dann auf einem sanften Waldweg zurück.
Hier treffe ich auf den Quellhorizont, der auch die Edelweißhütte speist - viel rinnt nicht, aber es reicht, um meinen wiedergekehrten Durst zu stillen, dann an den Hütten vorbei, bergab zum Puchberger Becken
über Blumenwiesen
und mit dem Duft von Bärlauch wieder zurück um Ausgangspunkt.
Ich versuchs wieder einmal - diesmal mit der Bergfex-App - meinen Weg nachverfolgen zu lassen. Die scheint ganz gut zu funktionieren.