Bregenzer Impressionen und eine natürliche Pyramide
am 6. und 7. Tag meines Urlaubs
Einen Tag Entspannung brauche ich doch. Das Wetter soll eh nicht allzugut sein, daher fahre ich nach Bregenz, schaue mir das Vorarlbergmuseum an, gehe zum See (wo ich leider keine RUndfahrt machen kann, es ist Wochentags und noch Vorsaison)
gehe am „Seebrunzer“ vorbei - der pinkelt in den See, wo die Deutschen ihr Wasser herhaben, während die Österreicher es vom Berg haben
besuche die Oberstadt
mit dem berühmten Martinsturm
und dem mumifizierten Hai beim Stadttor
Die Oberstadt hat mir wirklich gut gefallen, richtig zum Verlieben. Der See ist hübsch und die Ausstellung im Martinsturm einen Besuch wert - man muß halt sich rauftrauen, weil unten steht zwar Eintritt, den muß man aber erst zahlen, wenn man schon hinaufgegangen ist - nicht unten warten, bis irgendwer vorbeikommt Dann fahre ich noch hinauf in den Bregenzerwald - sehr hübsch - und nehme mir dort Käse mit.
Aber am 23.5.2018
soll es gutes Wetter geben, ich bin erholt und mit 18-monatigem Bergkäse gestärkt bereit für die Gorfenspitze
Ein Berg von einem Berg. Eine Pyramide, die oberhalb Galtür thront und ein Berg ist, der einfach „bestiegen werden will“.
Los geht's, ein Stück durch den Wald, mit Blick auf Galtür
Ständig das Ziel vor Augen
geht es angenehm steil bergan, bis ich bei einem Bankerl bin. Ab hier:
Ganz so ist es nicht. Es ist steil und grasig, man muß aufpassen, daß man nicht wegrutscht, aber es ist nur teilweise leicht ausgesetzt und man schaut in die schneebedeckten Gipfel der Silvretta
Der Gipfel rückt näher, gegenüber die Nordseite des Galtür-Tals
Bei einem Schneefeld montiere ich meine Chainsens und lasse sie auch für die Kletterei an - es ist ein teilweise erdiger Anstieg, auch da sind die Grödel gut.
bis ich in der Nähe des Gipfels bin. Den Überstieg zum Gipfelkreuz spare ich mir - es ist ein Grat mit einem Seil auf der Seite, da ist wirklich kein Platz zum Ausrutschen und ich habe kein Seil oder Klettersteigset, um mich zu sichern - so ist mir das zuviel Nervenkitzel
Trotzdem kann man hier ein traumhaftes Panorama genießen, auch wenn ich nicht ganz am Gipfel, sondern ein paar Meter dahinter sitze
Wenn man runterschaut, wird man fast schwindlig - es ist so, daß nichts den Blick „aufhält“ der direkt unter einem ins Tal geht, etwa 1000m tief - man hat das Gefühl, nahezu senkrecht runterzuschauen auf Galtür
Abklettern jetzt am Aufstiegsweg, unten das Schneefeld, über das ich wieder drübermuß
Im Abstieg genieße ich noch einmal den Ausblick vom Bankerl am Aussichtspunkt und die Sonne, die die kühle Luft und den Wind vergessen läßt
Ein wirklich empfehlenswerter Berg bei heute wirklich fantastischem Wetter. Ein Hochgenuß!