Jausenpause und vom Schneesturm zum goldenen Topf

der 8. und 9. Tag meines Urlaubs

Ich verlasse Vorarlberg und mache mich auf nach Osttirol. Auf dem Weg dorthin liegt der Achensee - eine Gegend, die ich mag und vor allem sind hier die ersten Wanderstrecken, die ich im Urlaub beging. Eine davon war zum Feilkopf und zur Feilalm. Und zur Feilalm gehe ich immer gerne - man hat einen Superblick und das Essen ist ausgezeichnet. Der Anstieg wäre wegen Waldarbeiten gesperrt, daran halte ich mich nicht und gehe direkt rauf. Beim Abzweig zur Forstraße hat jemand die Zeiten ausgebessert

und dann gibt es oben guten Kaffee, hervorragenden Apfelstrudel und diesen Ausblick

dann wollte ich eigentlich nach Lienz rein, aber auf dem Weg sticht mir „Nationalparkcamping Kals“ ins Auge - schnell abgebogen und Quartier bezogen am

25.6.2018

Zuerst regnet es noch - ich bleibe im Zelt und warte die angekündigte Wetterbesserung ab - die tritt auch ein: Im Hintergrund mein Ziel, die Blauspitze, im Vordergrund der Campingplatz

Blick Richtung Tauern - da oben liegt Schnee - wie auch am Blaubspitz heute früh. Ich aber gehe auf gemütlichen Wegen bergan, passiere die Grenze zur Nationalpark-Aussenzone und sehe in das beeindruckende Dorfertal. Man sieht aber auch, wie hier die schweren Wolken über die Tauern gedrückt werden

Rauf über saftige Kuhweiden

Rückblick ins Tal bei der unbewirtschafteten Kereralm

Wolken hat man eigentlich nicht so gerne, aber man muß sagen: Sie machen die Landschaft eindrucksvoller, plastischer, lebendiger. Die Pahlalm (ebenfalls unbewirtschaftet) schmiegt sich an einen Fels, im Hintergrund die Wände von Tschadinhorn und Kendlspitz

Am Hohen Tor kann man nach Matrei runterschauen

dann geht man doch noch einiges Auf und Ab vor zur Blauspitze - die wohl so heißt, weil das Gestein wirklich grünlich-Blau ist wie das Meer - das muß Serpentinit sein. Oben am Gipfel - windig, kühl, aber traumhaft schönes Panorama

Ich setzt mich hin - geh dann aber auf die andere Seite rüber, weil es dort windgeschützt ist - und man kann mit den Füßen quasi über dem Abgrund baumeln. Ich sitz also, auf einmal wird es noch kühler, ich sehe weiße Punkte auf meiner Hose und dann….

Schneesturm! Ich flüchte in eine kleine Unterstandshütte, etwa 150hm unterhalb des Gipfels. Dort ist es schon fast vorbei. Ich schüttel trotzdem alles aus und warte. Dann geht es in der Sonne weiter, aber der Schnee wird immer wieder herübergetrieben - so daß es immer wieder aus heiterem Himmel zu nieseln scheint. Das ergibt einen Regenbogen… unter mir im Tal

Ich beobachte noch ein Murmeltier. Rückblick auf die Gipfel rund um den Blauspitz (Ganotzkogel, Weißer Knopf…)

Diese Kühe hier haben einen Sockenschuß. Sie springen herum, verfolgen mich, muhen mich und dann sich gegenseitig an, springen dann wieder herum wie von der Tarantel gebissen - Hummeln im Hintern…

und auf Forstraßen und an Skihängen entlang, zum Teil mit Abkürzern durch den Wald komme ich wieder hinunter - vor mir liegt der Campingplatz

Eine tolle Runde - und ich bin wieder einmal froh, daß ich viel an Ausrüstung und v.a. warmen Gewand mit mir herumschleppe