am 10. dem Transfertag..
Am Montag breche ich mein Zelt ab im Ennstal und fahre gen Südwesten. Auf dem Weg fahre ich noch bei Carinthia vorbei und hole mir "Ab-nach-draussen-Decken". Na das ist lustig dort. Die haben dort einen Werksverkauf, aber das muß man wissen - weil dranstehen tut nirgends was. Es ist aber gut sortiert und die Verkäuferin sehr nett. Die Decken sind super-kuschelig. Danach fahre ich bei Laas vorbei (in der Nähe von Kötschach-Mauthen) und schaue mir die versteinerten Bäume an
Wirklich beeindruckend, wie die hier eingebettet wurden- ein schöner Abstecher.
Danach mache ich eine kleine Runde oberhalb von Lienz - die nennt sich Dolomitenblick. Dazu stelle ich mich beim Parkplatz der Zettersfeldbahn hin, gehe durch ständig steilen Wald bergan, wo mir ein Uhu den Weg weist
und der Blick ist tatsächlich da - sehr schön. Lienz und die Dolomiten
Super, grad richtig zum ein bissl Auspowern und das mit großartigem Blick - beim Abstieg schaue ich, daß ich meinen Schritt durch den wunderschön leicht fallenden Weg runter beschleunige, denn knapp nördlich von mir drohen schwarze Wolken - es spritzt aber nur kurz, nicht wirklich der Rede wert. Kein Gewitter. Dann geht es weiter nach Kals - wirklich ein hübscher Zeltplatz, ich habe ja gesagt, ich komme wieder. Denn am nächsten Tag, dem
11.9.2018 und dem vierten Tag meiner Wanderwoche
möchte ich ein bissl die Höhe testen - und den Ausblick genießen. Ich will aufs Figerhorn. Ein kleines Stück die Kalser Glocknerstraße und somit mautpflichtig rauf, komme ich zum Parkplatz. Da liegt er schon vor mir: Der Glockner - oh wow. Er thront hier zwischen den anderen Bergen, wie es ihm gebührt als König.
Gleich geht es hübsch bergauf
Es ist ein Traumtag. Hier kommt man auf die wunderschönen Greiwiesen auf dem Greibichl hinauf. Sooo schöne Almwiesen
Auf dem nach dem früheren Landeshauptmann benannten Wendelin-Weingartner-Weg geht es bergauf. Hier wohnen auch viele Murmeltiere, eines beäugt mich neugierig. Ich hingegen äuge auch - hinunter/hinüber nach Kals, zur Blauspitze und, wenn man in die Ferne schaut, wohl zu ja - was wohl? Zillertal? Ötztal? Noch weiter? Was ist der ferne, gletscherbedeckte Berg da hinten?
In Serpentinen steiler hinauf jetzt. Ich habe extra, weil man schon bei 1900m startet, einen langsameren Schritt angesetzt. Mir geht sonst die Luft aus. Die Entscheidung ist goldrichtig. Durch den gleichmäßigen, langsameren Schritt kann ich mein Tempo halten, ohne in dieses seltsame Hecheln zu verfallen, das ich ab einer gewissen Höhe habe. An der Kante oben sieht man, daß es hier auch anders kann - nicht nur sanfte Wiesen, sondern auch steile Abbrüche
Letzte Meter zum Gipfel und dort wächst auch das, was so einen hohen Gipfel in jedem alten Heimatfilmschinken zu einem solchen macht: Edelweiß.
Der Gipfel hat einen Nachteil - nachdem das Schafweiden sind, ist hier überall Schafsch… und es ist schwierig einen Platz zum Sitzen zu finden. Aber der Blick auf den Nachbarn ist hier fantastisch. Ich schau hinüber mit dem Fernglas, sehe den Großglockner, den Kleinglockner und bunte Punkte in der Glocknerscharte. Ich habe es wirklich schön, aber ein ganz kleines bißchen bin ich neidisch auf die, die heute bei dem Prachtwetter den noch besseren Ausblick haben. Auch die „Adlersruh“ - den letzten Rastpunkt vor dem Aufstieg. Fantastisch, wie gut man heute sieht, wirklich klare Luft.
Da darf natürlich ein Panorama nicht fehlen
Ich schaue den Murmeltieren in der Nähe des Gipfels beim Spielen zu und genieße nur - die Aussicht, die Landschaft, das Wetter. Prachtvoll. Und es war so einfach heraufzukommen. Fast wie von selbst heute. Aber irgendwann geht es auch wieder runter. Der Blick fest auf mein Ziel für morgen gerichtet - die steile Pyramide in Bildmitte ist das „Böse Weibl“ - da mag ich morgen rauf.
Heute aber tadele ich noch einen ausländischen Wandergast, der partout in keiner einzigen Sprache verstehen will, daß er seinen Hund nicht Murmeltiere jagen lassen soll.
Dafür sehe ich dann noch - ja tatsächlich - einen Adler in seinem natürlich Habitat. Ich sehe einen großen Greifvogel, schnappe mir schnell das gute Glas und kann ihn wirklich gut erkennen, mit den langen „Fingern“ - wirklich majestätisch zieht er über die Kante, wo er offenbar darauf spitzt, daß ein Murmeltier bei dem Wetter auf den Ausguck vergißt. Weiter runter, Blick hinaus das Kalser Tal
Beim Greibichl mache ich noch einmal Pause - mich hetzt ja nichts - und genieße Ausblick und Sonne
Dann geht's wieder hinunter und in der Nähe des Lucknerhauses
endet meine heutige Wanderung. Einfach nur - fantastisch.