Wenn's letzte Eck net wär
am 4.11.2018
Gleich die dritte Wanderung einstellen dieses Wochenende, bevor mich nach meinem Urlaub die Arbeit wieder in Beschlag nimmt:
Heute soll es nebelig, aber darüber sonnig werden - und damit eine Gelegenheit, meinem Papa einen weiteren Berg zu zeigen: Den Hohenstein
Den bin ich schon das ein oder andere Mal gegangen, auch am Ratzenecksteig. Allerdings möchte ich versuchen, weiter reinzufahren, da es sonst zum Schluß ein sehr langer Straßenhatscher wird. Beim Oberhof im Engleitengraben geht auch ein Wanderweg weg- da möchte ich hin. Das geht auch, sonst steht keiner da. Gleich geht es den Hang hinauf und wir können gegenüber sehen, wie der Sturm gewütet hat - viele Bäume sind unterhalb der Krone abgebrochen, manche komplett umgeworfen
und auch wir müssen gleich über einen Baum klettern - ich hoffe, daß nicht der ganze Weg verlegt ist - das würde mühsam. Aber es geht dann gemütlich und ohne weitere Baumstammklettereien mäßig steil bergauf
Es soll sogar einen Wasserfall geben - da geht man nicht direkt vorbei und es ist auch ungewöhnlich trocken, sodaß der Bach auch wenig schüttet, aber dann hören wir ihn zuerst und sehen ihn auch (da, da drüben ist er)
Durch die Felsen, die das Engleitental begrenzen, durch- da wo sich der Bach Bahn bricht. Hier gibt es ein kleines Tälchen, sehr heimelig, das dann zur Wiese „Am Himmel“ führt. Hier ist unser Ziel erkennbar, wir sind über dem Nebel- es ist schon noch ein ordentliches Stück
Kurze Trinkpause beim Gehöft
dann geht es weiter, immer sanft dahin am lange dahinziehenden Kamm - das macht Spaß, hier geht es sich so richtig fein
Noch einmal eine kleine Pause am Engleitensattel, da braucht es noch einmal ein bissl Kraft bergauf, es wird steiler hin zum Gipfelaufbau, zuerst noch über die vielleicht unnötigste Brücke, die ich kenne, die mich aber immer irgendwie erfreut.
Dann kommen wir zum Gipfel hin - aber nicht hinauf. Wild kreuz und quer liegende Bäume versperren uns den Weg, ich glaube zuerst, daß man nördlich umgehen kann, aber leider ist hier eine kleine 3-Meter-Wand, also doch wieder zurück - mühsam ist das nach 3h Aufstieg, bis wir dann doch durchfinden und endlich oben sind. Leider hat sich der Nebel nicht verflüchtigt, sondern sich nur in höhere Schichten zurückgezogen und bildet jetzt eine Wolkendecke - leider keine gute Fernsicht. Aber das Essen kann man sich hier schon schmecken lassen - es ist aber schon spät im Jahr, sodaß das Otto-Kandler-Haus nicht mehr geöffnet hat: Selbstversorgung ist angesagt. Im Hintergrund Gipfelkreuz, Ötscher und auch Nebel im Norden in den Tälern.
Wir nehmen als Abstieg die Forststraße - die ist mir normalerweise eh lieber und heute umso mehr, als wir uns damit Baumklettern ersparen können zurück zum Engleitensattel, dann einmal steil, dann wieder flacher durchs Engleitental mit ordentlicher Herbstfärbung
Der Abstieg ist auch ganz schön anstrengend, auf dem rutschigen, manchmal recht steilen Untergrund muß man auch noch aufpassen, dann überqueren wir aber den Bach an einer kleinen Brücke - „jetzt is eh schon gnua“ sagt der Blick ;)
aber eine halbe Stunde entlang des Baches müssen wir noch auf der Forststraße zurück. Dort fällt mir auch auf, daß eine Quelle, an der ich mich das letztemal gelabt habe, komplett trocken ist.
Wir sind aber wirklich brav gegangen, 13,6km und gut 800hm