Ein Supifant auf Wanderschaft

BLIZZARD

am 5.1.2019

so würden das unsere amerikanischen Freunde wohl bezeichnen - dort ist ja alles ein Blizzard, wo mehr als ein paar Schneeflocken fallen. Und heute ist es mehr als das. Es ist kalt, schneereich und windig und ich habe vor, von Bad Vöslau auf den Lindkogel zu gehen. Das wird es nicht ganz, aber bis zum Sooßer Lindkogel etwa komme ich. Zuerst also los in Bad Vöslau, auf der Straße zum Steinbruch

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Bald danach erreiche ich beim Anstieg diese Unterstandshütte, die wohl im Sommer den Kletterern an dieser Übungswand gute Dienste leistet

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UI! SCHNEEEE!

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Die Hütte heißt nicht „Sauerhütte“ auch wenn man es anhand des Bildausschnitts und der Abdeckung durch die Fahne glauben kann - es ist die Vöslauer Hütte, und theoretisch bis hier könnte man wohl auch auf einem Fahrweg hinauf.

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Ich gehe nach rechts, wo der Schneefall dichter wird

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und treffe dann auf den Weg, der quer vorbei am Sooßer Lindkogel hin zum großen geht. Und hier wird es wirklich wild - war ich bis jetzt noch halb im Windschatten, gehe ich jetzt direkt auf der Windseite. Es geht zwar zu gehen, aber es macht mir keinen richtigen Spaß mehr und der Weg ist doch noch recht weit - daher mache ich hier Pause

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Obwohl es auch hier windet, mache ich es mir in guter Jacke und Decke mit Fäustlingen und warmem Tee fast gemütlich - und das ist dreifach wertvoll, wenn man dasitzt, rund um einen spielt die Natur Arktis und man selbst sitzt nicht frierend und mit was gutem im Bauch da. Das macht fast mehr Spaß, als wenn man an einem Sommertag irgendwo sitzt. Na gut, dann wieder ein Stück zurück, hier sieht man ganz gut, wie dicht der Schnee fällt- Wind von etwa 70km/h muß man sich von rechts dazudenken

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Hier sieht man ganz gut die Schneeverwehungen, man kann nur ganz links gehen, rechts ist der Schnee knapp einen Meter hoch aufgetürmt

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Ich nehme jetzt den Weg Richtung Gradental. Na gut, Schnee ist genug da…

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und es ist auch durchaus immer gut anstrengend, bis ich im Gradental bin, wo weniger Schnee liegt. Bei einem kleinen Unterstand zweige ich ab und steige wieder hinauf

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und gehe hinauf zur Jubiläumswarte - die mich mit ihrer turmartigen Wuchtigkeit überrascht

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Das Wirtshaus daneben ist glaube ich nicht offen, der Turm schon. Ich gehe hinein und steige hinauf. Drinnen höre ich schon das laute RUMMMS, das von der Tür verursacht wird, die der Wind hier immer wieder zuwirft, oben am Turm. Ich gehe also rauf - dort muß ich mich dreimal mit meinem vollen, nicht unerheblichen Gewicht gegen die Tür werfen, um sie etwas aufzudrücken - sehen tut man leider eh nichts. Und rausgehen traue ich mich nicht. Denn wenn ich schon mein Gewicht brauche, um die Tür aufzudrücken, müßte ich sie am glatten Boden oben gegen den Wind aufziehen (!) -das wäre schlicht unmöglich. Ich wäre auf der Plattform gefangen und müßte warten, daß der Wind nachläßt.. 8-o

Also wieder runter und auf eine der Fensterbänke setzen und noch ein Schluck Tee trinken, dann geht es wieder runter und auch auf die Straße. Da ist offenbar ein Pritschenwagen steckengeblieben und der Hüttenwirt mit dem Räumtraktor kommt kaum vorbei. Und er ist wohl nicht das einzige „Opfer“ des Schnees. Der hier steht, keine 200m vom Parkplatz unten, in der Innenkurve - aufgeritten.

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War ein toller Ausflug, ein bissl abenteuerlich. :-)

2 Beiträge für den November 2024

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