am 23.2.2019
Heute ist endlich wieder einmal ein Samstag mit ordentlich Sonne - und ich möchte das ausnutzen, ich möchte wo rauf, wo trotz Schnee Aussicht ist. Also nicht allzuhoch, damit ich durch den Schnee komme, aber auch nicht zu niedrig, damit ich einen schönen Blick habe. Da bietet sich das Kieneck an. Ich geh ganz klassisch - das, was ich schon öfter gegangen bin. Rauf über den Enziansteig, runter über den Viehgraben. Der Vorteil am Enziansteig ist nicht nur, daß es ein sehr schöner Kammanstieg ist, sondern auch, daß er südexponiert ist. Es ist heute wieder ordentlich kalt (-6 Grad) aber die Sonne scheint
Hübsch geht es im Wald hinauf, sonnig ist es und dieser Baum, der quer über den Weg geht, ist auch noch immer da. Da kann man gar nicht anders als gute Laune haben
Der Ausblick nach Nordwesten, über die sanfteren Hügel Richtung Gölsental runter.
Ich komme dann in den Schnee, aber der läßt sich sehr gut gehen, dadurch, daß er sich zusammengesetzt hat und nun gefroren ist.
Das sieht zwar schon sehr pausengeeignet aus, aber der Gipfel ist nimmer weit - also rauf über die letzen Schneewiesen
und dann bin ich schon bei der Hütte - die ist zwar zu, aber das macht mir nichts, ich habe alles mit
Dann bin ich da - am Aussichtsbalkon, wie erhofft. Was heißt, wie erhofft - nicht nur ist es sonnig und klar, es ist auf der Terrasse, da sich die Sonne herlehnt, +8 Grad auf dem Thermometer, das an der Wand hängt. HERRLICH!
Mittig der Schneeberg, rechts anschließend Rax und Schneealpe, rechts im Vordergrund der Unterberg, wo ich mit dem Fernglas Schifahrer beobachten kann, rechts davon kann man Gemeindealpe, Dürrenstein und Ötscher erkennen - alles versammelt, ein Blick eigentlich über die gesamten niederösterreichischen Voralpen bietet sich hier.
Nach ausreichender, wirklich ausgiebiger Pause gehe ich über den Viehgraben runter. Ich nehme nicht den Matrassteig, da liegt viel Schnee, der aber teilweise geschmolzen ist und die Bäume und Sträucher runtergedrückt sind. Ich geh runter bis zum Kreuz, dann die Forstraße runter
wo ich mir zur Sicherheit meine Schneeketten anziehe. Unten dann im flachen ist der Schnee weg, ich ziehe die Chainsens aus, gehe ein Stück.. und komme zu einer Eisfläche.. na wegen ein paar Meter ziehe ich die nicht wieder an. FEHLER! Mich haut es aber so gewaltig quasi im Stehen auf, daß ich mir am scharfkantigen Eis die Handknöchel blutig schlage, meine gute Trailbreak Vacuum für meinen Tee verbeule und mir dabei auch ein bissl das Kreuz verreiße. Also doch wieder drauf. Und gut so, denn es kommen noch viele solcher „Eislaufplätze“ im Wald - das Wasser taut hier untertags (heute nicht, heute ist es zu kalt) aber es ist auch finster im Graben, sodaß es wieder schnell gefriert und somit immer nur die oberste Schicht taut - das macht das wirklich spiegelglatt. Erst unten schaut die Sonne wieder raus
Und auch der Bauer? Hüttenbesitzer? hat hier ein eigenes Auto mit Schneeketten da. Ich muß nun noch ein Stückl auf der Straße, wo ich Eiszapfen bewundere
Immer wieder schön, diese Runde, aber heute mit dem tollen Winterblick doppelt schön