Vom Schneerosenwald in die demilitarisierte Zone
am 9.3.2019
Ich bin schon einmal, vor langer Zeit, auf den Himberg bei Puchberg gegangen - und habe mich dann durch Schnee durch und bergab gekämpft. Heute möchte ich das wiederholen, aber leicht anders und mein Ziel ist der Kienberg der im Rücken dahinterliegt.
Ich stell mein Auto beim Parkplatz ab, wo die Dampflok steht
dann geht es mittelsteil in Serpentinen schön durch den Wald
Und dann geradewegs durch Schneerosenwälder - der ganze Hang ist von oben bis unten auf einer Linie voll mit Schneerosen
und die sind in voller Blüte. Wirklich hübsch. Auch der Blick auf den Schneeberg zahlt sich immer aus und ist oft bei den Querungen möglich
Am Himberg gibt es eine Hütte - die scheint aber privat, weil der Zutritt verboten ist. Knapp oberhalb ist das „Gipfelkreuz“ das auf einem Betonsockel eines ehemaligen Stützpfeilers, entweder von einer Seilbahn oder von einem weiteren (ehemaligen) Sender, denn einer steht noch am Himberg
Ich gehe weiter, ein bißchen wild, dann auf Forstraßen dahin, habe ein bißchen einen Blick auf Gländberg und Hohe Wand
dann gehe ich vom Wanderweg weg und folge Forstraßen hinauf, fast bis auf den Gipfel des Kienbergs, der dann noch ein klein wenig abseits der Wege ist - mit einem sehr einfachen Gipfelkreuz
Ja, das rechts, wo jemand ein Asterl an ein Rohr gebunden hat, das markiert den höchsten Punkt. Ich knotz mich unter den Baum und schau hinaus in die „Neue Welt“ zwischen Hoher Wand und dem Zuge, der auch mit einem Kienberg beginnt und bis zu den Fischaer Bergen reicht
Leider gibt es hier überall Zäune, Zäune und noch einmal Zäune. Auch am Waldrand entlang, wo es wieder diesen riesenhohen Zaun gibt - so 3m hoch; Ich nehme an, das sind Wildzäune, wie sie auch vorher am Gipfel schon ersichtlich waren. Schön ist das nicht. Außerdem wäre auf der Wiese zu gehen oft schöner als auf dem teilweise ungepflegten und noch vom Winter zerzausten Weg. Es geht später endlich ohne Zaun weiter und hinunter zum Gehöft Gutmann mit einem kurzen Niesel-Intermezzo bis ganz hinunter zum Sierningbach, wo sich die Sonne herauswagt. Hier am Bach gibt es ein (ehemaliges) Kraftwerk von 1909, das mit einem kurzen Druckstollen versorgt wird, den Vordergrund bildet hier ein recht frisch renovierter „Brucken-Muckl“
Dem Sierningbach folgend komme ich nach Puchberg, hier hat man, löblich, einen Wanderweg angelegt. Aber ich fühle mich wie am Todesstreifen - der Wanderweg verläuft als 1,5m breiter Streifen zwischen zwei von diesen hohen Maschendrahtzäunen. Dabei wäre das ein wirklich schöner Weg, über Wiesen, am Bach entlang, an Pferdekoppeln vorbei, die Wände des Himberg werden angestrahlt
Durch quasi Hinterhöfe und an kleinen Rainen vorbei, drüben die Burg Puchberg
kehre ich zurück.