Feuchter Berg?
am 17.6.2019
Ich fahre an diesem Tag von Tamsweg nach Kals am Großglockner. Das ist nicht weit. Auf dem Weg liegt Irschen, das ich keine 2 Monate zuvor besucht habe. Es war eine schöne Gegend, aber ich konnte nicht ganz rauf. Jetzt ist der Schnee schon um einiges weggeschmolzen, deswegen will ich heute von der „Bergheimat“ hinauf auf die Mokarspitze. Mokar heißt auf BKS übrigens „feucht“ - und viele Berge in der Gegend haben ja noch einen Namen slawischen Ursprungs, vielleicht gilt das auch hier.
Von meinem vorherigen Urlaub weiß ich, daß man das Fahrverbotsschild (ausgenommen Mitglieder der Forstgemeinschaft) ignorieren kann und soll und von Irschen über Leppen bis hinauf auf die Leppner Alm (das ist auch mit dem Auto ganz schön lang rauf) gelangt. Dort kann man entweder am Parkplatz direkt beim Gasthof Bergheimat (klein) oder ein Stück weiter bei der „Remise“ sein Auto hinstellen. So starte ich auf 1600m mit Aussicht auf einen Kaffee danach
Ganz flott geht es hinauf zur Ochsnerhütte
und nicht weit dahinter der herzige Knappensee - über beides habe ich schon hier So ein Tag... berichtet. Da kann man auch gut vergleichen, wie das noch knapp 6 Wochen zuvor ausgesehen hat
Heute gehe ich weiter, hin zum Seidernitztörl über steilere Schuttkegel
mit Blick auf mein Ziel (das Kar links ist das Seidernitztörl, rechts ist der Dachskofel, der mein eigentliches Ziel noch verdeckt). Wieder einmal sehe ich Murmeltiere. Die sind in der Natur nicht so unscharf, aber ohne Zoom ist bei den Viechern nichts zu holen
Am Seidernitztörl sieht man rüber und runter zum Seidernitzsee
und beim Umgehen des Dachskofels kommt das eigentliche Ziel in den Blick
Okay?
Na so steil ist es auch nicht. Nichts gefährliches, halt ein bissl was zum paar Meter kraxeln
PAUSE!
Sehr hübsch hier oben und ein schöner Blick in die Gegend. Von hier aus sieht man auch gut den Weißensee (etwa mittig im Bild). Auf dem Foto kommt es nicht ganz so raus, aber man sieht trotzdem, daß der ein gutes Stück über dem Drautal liegt. Und wenn man in der Natur von einem anderen Berg aus schaut, schaut er fast so aus, als würde er ausrinnen wollen. Zuerst ein Stückerl steil bergab, dann auf sanften Almen mit Paragleitern, die über mir schweben und die heutige exzellente Thermik nutzen (wieviele kann man hier wohl sehen?, schau genau!)
bis oberhalb der Griebitschalm mit schönem Blick auf Drautal und Torkofel
Jetzt folge ich einem offenbar abgekommenen Wanderweg, der nur selten begangen wird, aber großteils eine (nicht genutzte) Forstraße entlang geht, komme ich bei der Querung hier vorbei. Nahezu Armdick sprudelt hier kühles, herrliches Quellwasser aus dem Berg
und versickert dort, wo ich das erste Foto gemacht habe, wieder.
Ich bin sowas von fasziniert, abgesehen davon, daß ich mich wirklich satt trinke, hoppel ich dort auf und ab und schau, wo das Wasser überall verschwindet. Toll! Jetzt zurück zur Leppner Alm
und in einem Baum gibt es noch Engelsbegleitung
bevor ich bei der Bergheimat wieder Kaffee und Kuchen genieße.