Der Wind, der Wind..

am 7.12.2019

Irgendwie, das kann ich heute, 2 Wochen später, mit dem Wetterbericht für bis Ende des Jahres schon sagen - dieser Dezember hat ein sch..auerliches Wetter. Regen, warm, wieder halbwegs kalt, wieder warm, Regen und durch die ständigen Wetterwechsel dauernd dieser Wind. Aber selbst bei nicht so schönem Wetter ist frische Luft und eine ordentliche Runde ein wichtiger Bestandteil um mich wohlzufühlen. So suche ich mir etwas, was erstens nah und zweitens schön ist. Der Sonnwendstein ist so eine „Hausrunde“. Nachdem die Ausschilderung klarer geworden ist, gehe ich nicht mehr den Kreuzweg rauf, sondern starte direkt beim Parkplatz bei der Feuerwehr.

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Noch freue ich mich, weil ein wenig Sonne und blauer Himmel zu sehen ist. Das wird sich aber noch ändern. Seltsam ist auch die Temperatur. Daheim warm, hier doch recht kühl (etwa 3 Grad) - nach ein paar Schritten im Wald merke ich aber, daß es kurz spürbar wärmer ist, später beim Anstieg aber wieder kühler wird. Wie immer hübsch: Der Weg durch den Wald

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Von der ehemaligen Schipiste aus, die immer mehr zuwächst, kann ich hinüberschauen. Das müßte das berühmte Kurhaus Semmering sein

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In Schottwien, wo die berühmte „Bröselbrücke“ drübergeht (dafür hält sie jetzt doch schon eine Weile - es ist 30! Jahre her, daß sie gebaut wurde und in der Endphase des Baus ein paar Betonbrocken verlor), ist es noch sonnig

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Der Baum bröselt auch. Seit Jahren, aber er steht noch immer. Das stehende Totholz schaut faszinierend aus

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Bei der Polleres-Hütte angelangt ist es nur mehr ein kurzes Stück. Hier der Blick ins Jogelland

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Habe ich schon gesagt, daß ein ordentlicher Wind geht? Mir weht es zuerst beim Umziehen die Jacke weg, dann muß ich meinem Jausenkipferl hinterherspringen. Uff. Endlich geschafft, ich wickel mich in die gute Jacke und mach ein Panoramafoto - ist ja gar nicht so schlecht. Rax und Schneeberg sind gut zu sehen, auch die Schneealpe. Die Veitsch ist eher zu erahnen.

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Mir fällt, als ich in das kleine Kircherl hineinsehe, auf: hier gibt es noch immer „Heldenverehrung“. Da wird genau geschildert, welcher Kommandant hier in den letzten Tagen des Krieges welcher Heeresgruppe was gemeldet hat, damit man den Krieg noch sinnlos verlängert hat. Hier oben waren ja letzte Stellungen, wo man sich noch erbitterte Schlachten geliefert hat, während man in Berlin schon die Kapitulation vorbereitet hat. So wie es aussieht, sind hier noch immer Ewiggestrige am Werk. Ich gehe wieder, an der Hütte vorbei, die einen interessanten Wegweiser ihr eigen nennt

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Neu ist, daß sowohl auf dem Gebirgsjägersteig (den ich hinaufgekommen bin) wie auch am Almsteig (den ich hinunter begehe) „Kilometersteine“ angebracht wurden.

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So geht es jetzt gemütlich und im unteren Teil windfrei (oben wären mir fast die Finger abgefroren) wieder auf angenehmen Waldwegen zurück

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Die Runde gehe ich sicher noch öfter.