Wettersturz im Gebirge

am 14.12.2019

Na gut, es wettersturzte nicht so schlimm und so richtig Gebirge ist das ja auch nicht. Aber man kann das immer wieder als Lehrstück nehmen, daß man die Berge nicht unterschätzen soll. Zuerst aber: Nachdem besagte Schlechtwetterfront angekündigt ist, schau ich, daß ich halbwegs früh am Parkplatz der Hahnfeichten bin, um meinen Aufstieg auf die Reisalpe zu beginnen. Über dem Schneeberg ist das Morgenlicht noch golden zu sehen.

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Zuerst auf dem Güterweg aufwärts, dann quer durch den Wald

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zur Nagelland-Alm.

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Die Sonne kommt ein bißchen heraus und beleuchtet den Ötscher sensationell. Leider erhasche ich den Anblick nur durch die Bäume durch. Als ich so weit raufkomme, daß ich einen Blick habe, ist auch das Wolkenloch über dem Ötscher zugegangen (hier gezoomt - man sieht, daß der Dürrenstein dahinter nicht mehr sichtbar ist - er ist schon in Wolken gehüllt)

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Auch bei mir wird das bißchen Sonne schon trüb und erleuchtet kaum den Hang, der Schneeberg ist aber noch gut zu sehen.

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Es ist ja nicht allzuweit, aber hier ziehe ich wieder alles zu an Gewand - es hat zu blasen angefangen und jetzt ist die Sonne weg. Blick hinüber zum Muckenkogel

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Als ich raufkomme, bin ich froh, doch mehr an Gewand mitgenommen zu haben - es bläst der Wind und es wird spürbar kälter

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Ich setze mich windgeschützt zur Hütte, mümmel Kipferl und Kakao und kann beobachten, wie sich alles in Minuten zuzieht. So sieht das dann aus, eine Viertelstunde später, als ich wieder aufbreche - es hat zu Schneien begonnen und da wäre nun der Blick ungefähr Richtung Schneeberg

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Und dann beginnt es richtig. Hier, wo ich mich auskenne, die Schneeflocken dick und groß sind, hat es jetzt was nettes, weihnachtliches an sich. Wenn jemand jetzt auf dem Ötscher wäre, mitten in den Wolken, im Schneetreiben, wäre das sicher schon eine brandgefährliche Situation. Das ging innerhalb von einer Stunde von „ist ganz nett mit ein bißchen Sonne“ zu dem hier.

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Ich genieße es direkt. Fast hätte ich noch Lust, weiterzugehen. Ich weiß aber, daß es wärmer auch noch werden soll, was heißt, daß aus dicken Schneeflocken rasch grausige Regentropfen werden können.

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Deswegen gehe ich nur die Forstraße zur Brennalm aus

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und stelle fest, daß dort ausgeschnitten wurde. Ich hoffe, die wird einer Nutzung zugeführt. Sie ist immer sehr hübsch und ich fand es schon oft schade, daß so ein prächtiges Haus dem Verfall preisgegeben wird. Rechtzeitig, als es grade zu regnen beginnt, bin ich wieder beim Auto unten. Eine schöne Runde und so watteweiche Flocken haben immer was besonderes.

Mein Bergfex scheint heute zu scherzen. Er meint, ich hätte mich nur 10 Sekunden bewegt. Was heute einen… sportlichen… Schnitt bei der Geschwindigkeit ergibt ;-)