Naturschnee
am 21.12.2019
Heute führt mich der Weg wieder einmal auf den Unterberg. Die erste Runde, die ich wirklich als „Wanderung“ bezeichne, die ich damals gegangen bin, im Sommer 2011. Oder vielleicht die zweite - davor war ich in der Ysperklamm. Dennoch kann ich mich erinnern, wie schwer es mir damals gefallen ist, wie nötig ich die Pause auf dem Weg hinauf gebraucht habe. Heute gehe ich das wieder, aber in der umgekehrten Richtung. So starte ich beim ehemaligen Gasthof Gries, das inzwischen ein Bio-Bauernhof ist, der offenbar seit neuestem, so lese ich im Anschlagkasten, Wanderern auch eine Übernachtungsmöglichkeit bietet.
Ein Stück weit geht es in den Gscheidgraben, dann führt neben einer kleinen Hütte ein Ziehweg hinauf, unmarkiert und durchaus steil (deswegen wollte ich diesmal die andere Richtung gehen, da man sonst eher zum Schluß steil runtermuß)
Nach der steilen Passage kommt man auf den Rücken hinauf. Das Wetter ist heute wieder nicht berühmt, dunkel sind die Wolken, die vom Westen herziehen
Nicht nur das, der Wind pfeift auch noch ordentlich. So sehen auch die Bäume hier aus - windgezaust
Aufstieg über den Blochboden
Der Nebel/die Wolken liegen am Berg auf. Das gibt einen seltsamen Blick ins Tal, wenn man knapp unterhalb dieser Decke ins Tal schaut, wo es überraschend klar ist.
Am Gipfel kann ich nur das Kreuz erkennen - und das nur von der Nähe, alles andere versinkt im Nebel.
Ich setze mich zur Umspannstation, die auch den Lift versorgt. Lift? Ja. Das ist das „Naturschneegebiet Unterberg“. Tapfer stemmt sich dieses „kleine, nicht zusammenhängende“ Skigebiet, wie es sich selbst bezeichnet, dem Schneekanonenwahn entgegen. Nur - wenn es halt gar keinen Schnee mehr im Dezember gibt, steht halt auch der Lift, der sich kurz im Nebel zeigt, still.
Nach einer Pause gehe ich den Weg, der nicht direkt am Hang, sondern so halb zwischen den Skihängen hingeht, hinunter, zum Unterberg-Schutzhaus. Die haben so eine kleine „Weihnachtsecke“ draußen aufgebaut
Dann am kleinen Kircherl vorbei
Dann den Miragraben hinunter - ja, das ist der Rainbach,aber offenbar heißt der auch Miragraben
Als ich zur Forstraße entlang des Baches komme, beginnt es zu regnen
Mit Schnee ist es noch nichts. Das Wetter will sich einfach nicht entscheiden und außer auf Wind kann es sich heuer offenbar auf nix einigen.