Die Rast als Ziel
am 8.2.2020
Urlauberschichtwechselwochenende. Was für ein Wort! Ungefähr so werden auch die Kolonnen auf der Autobahn aussehen. Deswegen bin ich wieder schön früh unterwegs. Bei Sonnenaufgang bin ich schon bei der Galerie Voka, am Fuße des Zahnradbahnwanderwegs, der mich heute bis an den Kaltwassersattel bei der Adolf-Kögler-Hütte führen wird.
Ich dachte mir: „Es wird eh warm, brauche ich nicht so viel an Jacken mit“. Naja, das schon, aber jetzt grad hat es -7 Grad, da muß ich mich doch erst warmgehen.
Der Weg ist eine kleine Waldstraße, immer entlang der Zahnradbahn. Nicht flach, aber auch nicht steil. Gut zu begehen, wenn man, so wie ich, heute wieder die Chainsens-Schneeketten angelegt hat. Es ist nämlich z.T. richtig glatt. Das Puchberger Becken erhellt sich langsam
Den Hauslitzkogel passierend tauche ich in die aufgehende Sonne
und alles wird in das goldene Licht des Morgens getaucht.
Die Hengsthütte ist grad noch nicht im Hellen
aber dann geht es in die Sonne. Blick über den Rohrbachgraben
Der Anstieg ist nun etwas anstrengender. Bis zur Hengsthütte ist der Weg planiert und gespurt, darüber hinaus sind es nur unregelmäßige Spuren. Außerdem wird es schon wieder warm in der Sonne
Und hier ist schon mein Ziel. Rechts die (private) ÖTK-Hütte „Adolf Kögler“, voraus oben das Elisabethkircherl und der Bergbahnhof, die Schienen der Bahn, die unter dem Schnee quer durch's Bild gehen - sehr hübsch
Warum ist hier mein Ziel erreicht? Nun, es sind gute 2 Stunden bis hierher, ganz rauf ist heute zu viel im Schnee. Ich bin hier schon öfter vorbeigekommen und habe mir immer gedacht „hier wäre angenehm rasten“, aber es war meist am Abstieg und nicht optimal von der Pausenaufteilung, meistens dann auch schon nicht mehr in der Sonne. Aber heute ist es speziell einladend. Die Sonne lehnt sich her. Auch die Bankerl scheinen sich jedesmal, wenn ich vorbeikomme, zu vermehren. Das kommt nicht von ungefähr.
Kakao und Briochekipferl werden genossen. Dann lehne ich mich zurück und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen.
Aaaah! So angenehm. Ich mach kurz die Augen zu. Als ich sie nach einer Minute wieder aufmache, ist eine Dreiviertelstunde vergangen Ich schau noch ein bissl und atme durch. Dann geht es wieder auf gleichem Weg bergab. Bilekalm und Ternitzer Hütte unterhalb des Kaltwassersattels
Ein paar Eiszapfen wachsen an den Wänden
Die Sonne ist angenehm, es ist noch immer windstill, der eine oder andere Wanderer begegnet mir nun, bis jetzt war ich ganz allein
Bei der Hengsthütte riecht es schon gut nach Suppe. Ich geh runter und schau über Puchberg, das nun voll in der Sonne liegt
Beim Einkaufen in Puchberg dann ein Blick auf den Berg, wie ich ihn damals beim LKW-Fahren oft gesehen habe und mir dachte „da müßte man einmal rauf“ - und heute ist es schon irgendwie „mein Berg“
Es war ein schöner Tag, ein absolut entspannendes Erlebnis und es hat schon was Besonderes, wenn man bei Sonnenaufgang losgeht.