Genossener Aufstieg
am 25.4.2020
Das Wetter paßt, der Frühling ist da, der Schnee ist weg. Wind soll es geben, und Wolken, na gut, das ist ja kein Problem. Ab auf die Kampalpe
Das schöne ist: In Spital ist man ja gleich und dort gibt es ausreichend Parkplätze. Parken direkt am Fröschnitzbach.
Direkt über diesen hinüber und entlang eines kleineren Baches hinauf, unter der Bahn durch und an der Quelle des Baches vorbei, wo es auch immer schöne Himmelschlüssel gibt um diese Jahreszeit
Bald kommt man zu diesem kleinen Vorsprung, wo man das Mürztal runterschauen kann
Einfach schöne Waldwege
auf denen man auch Hänsel und Gretel begegnen kann - wenn auch nur in ihrer botanischen Form
Es wird steiler und geht enger hinauf in Serpentinen, ein Stückerl noch hinüber, dann bin ich beim Gipfelkreuz (das eigentlich nicht am Gipfel steht)
Trotz des starken Windes ist es hier gut sitzen, ein Stück hinter dem Gipfelkreuz steht ein Bankerl. Da kann man zwar nicht steil hinunterschauen (was man vorne machen kann) aber der Blick ist fast noch schöner hier.
Beim Weitergehen nach einer gemütlichen Pause ein Blick nach Norden über die Alm zu Schneealpe und Rax. Ich geh davon aus, daß es hier früher viel mehr Wiesen gab und die Nadelbäume eher ein Zeichen des späten 20. Jahrhunderts sind. Nur mehr wenige Wiesen sind frei.
Nach dem Dahinwandern an der Kante geht es nun zum Teil steil wieder durch den Wald hinunter, bis man auf diese Forstraße trifft. Gegenüber sieht es seltsam aus, wie der im Winter mühsam festgepreßte Schnee auf der Piste dahinschmilzt
Knapp vor der Franziska-Quelle gibt es ein Bankerl. Mich hetzt nichts, und das Wetter ist besser als gedacht. So genieße ich heute hier die Sonne mit Blick auf Spital.
Ich genieße es lange. Keinen Menschen habe ich getroffen, weder im Aufstieg, noch am Gipfel und auch hier sehe ich niemanden vorbeigehen. Grade als es mich „zerreißt“ (mein Papa hat immer gesagt „jetzt hat es im Wald an Hirsch daschlagen“) - und ich daher „genossen“ habe -kommen Leute vorbei (aber hinter mir, etwa noch 20m entfernt). Ich grüße, aber die Leute schauen gar nicht her und halten Abstand. Ich weiß nicht, ob sie glauben, daß ich das absichtlich gemacht habe, ich hoffe, nicht.
Ein Stückerl weiter ist die wunderschön gepflegte Franziska-Quelle
und auf herrlichen Waldwegen geht es wieder runter.
Hier kann man auch geologisch schön nachverfolgen, warum es was gibt. Oben die steilen Felsen der Karbonatgesteine, dann der Quellhorizont, der den Wechsel zu den eher sanften phyllitischen Gesteinen genauso anzeigt wie die Vegetation, die z.B. viel mehr Heidelbeersträucher enthält.
Als ich zurückkomme nach Spital zeigt sich wieder, wie schön der Frühling ist, mit den knallgrünen Farben überall.
Eine schöne Runde, die ich dank der schönen Waldwege, vor allem im Frühling, immer wieder gerne gehe.