Fritzeschlange
am 21.5.2020
Ich bin heute wieder halbwegs früh dran, was mir ein gemütliches Platzerl auf einem der wohl meistfrequentierten Wanderparkplätze Österreichs, am Preiner Gscheid, einbringt. Als ich zurückkomme stehen die Leute schon wieder etwa 300m die Straße entlang runter. Ich mach mich auf, wieder am Zipperleinsteig, komme an ersten feuchten Stellen vorbei und dann zur Hetzelquelle. Dort tröpfelt - trotz dessen, daß es nun doch ein bissl geregnet hat - der Brunnen nur
Bei Überqueren einer Forstraße kann ich auf die schroffen Felsen blicken, durch die auch der Greterlsteig führt
Immer wieder: Ich mag diese Stelle mit der Vernässung, über die ein Brückerl führt. Inklusive sattgelber Sumpfdotterblumen
und die satten, frischgewaschenen Farben der Frühlingsplatterbse erfreut mein Auge auch jedes Mal auf's Neue.
Der Weg wird nach der (privaten) Reißthalerhütte steiler und man kommt bald in die Latschen. Die Baumgrenze ist hier, auf dem kalkigen Böden im Süden Niederösterreichs, wo es nicht so viel regnet wie im Westen oder in den Zentralalpen viel niedriger. Schon oberhalb von 1500m wächst kaum ein Baum und unterhalb der Wände, auf dem Geröll, herrschen die kleinwüchsigen Gewächse. Den Weg hat jemand brav ausgeschnitten
Ein steilerer Aufschwung, eine kleine Felskanzel mit Blick über das Schwarzatal
dann kommen die Versicherungen
Schwupps! Schon oben. Der Greterlsteig könnte ruhig länger sein, er ist einfach angenehm, weil nicht steil, aber doch ein bissl was zum Kraxeln
Oben am Grat, knapp beim Wetterkogel der Blick zum Karl-Ludwig-Haus und zum Raxkircherl, das sich recht gut tarnt am rechten Bildrand. Dort mache ich mein Päuschen. Oben auf der Heukuppe liegt wie drüben am Schneeberg die Wolkendecke auf.
Ich treffe 2 Frauen, denen ich noch Tips zu Aufstiegen gebe (der Preinerwandsteig ist ja auch zu empfehlen). Nach der Pause mache ich mich wieder auf den Weg. Leider stehen die Blümchen nicht zusammen und pflücken und zusammenstellen wollte ich sie auch nicht. Man muß es halt so ansehen - es ist einfach hübsch, wie die Farbtupfer in der Bergwiese aufleuchten
Dann gehe ich am Schlangenweg so vor mich hin und schau hinunter in den Siebenbrunnenkessel
und denk mir nichts Böses und nein, ich war kein Hans Guckin-in-die-Luft (kleiner Insider) aber es steht, wie ich nachher extra nachsehe, ein kleiner spitzer Stein senkrecht - und genau an dem bleibe ich mit dem rechten Fuß hängen, gerade als ich mein Gewicht auf diesen verlagern will. KAPITALER! Fritzelacke. Mein Handy trägt eine gesplitterte Rückseite davon, mein Unterziehfleece ein kleines Loch und ich einen doch recht heftig aufgeschürften Ellbogen und Blutblasen an der Hand. *GRMPF* Naja. Aufstehen, abputzen, nix Schlimmes passiert. Aber gut, daß ich beim Klettersteig aufpasse und dann auf der „Bergautobahn“ Schlangenweg haut es mich längslang hin.
Es wird, entgegen der Wettervorhersage schöner
doch jetzt bin ich schon zurück und genieße die Sonne dann auf heimischer Terrasse.