Glück mit Melange
am 24.5.2020
Angesichts des Wetters und dessen Verteilung lacht mich wieder einmal der Jauerling an. Ich starte in „Gut am Steg“
Hm. Da bin ich schon einmal raufgegangen - aber… es gibt keine Schilder mehr. Erst wenn man bei einem Bauern quasi in den Hinterhof geht, gibt es eine Tafel zum „Spitzer Rundweg“ bzw. zum Jauerling. Ich geh aber die Serpentinen der kleinen Forstraßen bzw. ehemaligen Weinterrassen-Versorgungswege bergauf.
Es gibt einen Grund, warum der Weg nicht mehr besonders bezeichnet ist.. und ich habe auch vergessen, daß ich hier nicht mehr gehen wollte. Denn nachdem man ein bißchen Höhe gewonnen hat, geht man (das ist noch nicht so unangenehm) recht lange flach bis leicht fallend dahin. Dann ist es aber so, daß der auch in der Kompaß-Karte eingezeichnete Weg einfach nicht vorhanden ist. Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten - entweder man geht den (bezeichneten) Weg bergab und geht dann auf der Asphaltstraße wieder rauf, oder man geht über eine Wiese
und ein Stück Wald etwas wild bergauf und dann auf der Asphaltstraße etwas bergab. Sei es wie es sei, das ist nicht, was mir gefällt. Endlich treffe ich auf den Heuweg, der einiges an Sonne bieten kann
ein bisserl durch Wald
stetig bergan. Es hat ordentlich aufgeholt mit der Feuchtigkeit und das sieht man auch. Diese satten Farben machen Freude.
Bei uns, in der Nähe von Wien, ist der Flieder schon vergangen - hier blüht er in voller Pracht
Die Wirtschaft, speziell die gastronomische, braucht etwas Belebung. Ich nehm mir ja eigentlich nie was auf Hütten, aber ich war noch nie im Naturparkhaus. Heute hol ich das nach und verzichte auf den aussichtsarmen „falschen“ Gipfel und den komplett aussichtsfreien echten Gipfel, sondern bleibe hier, wo man hübsch auf die Donau runterschauen und einen (wirklich guten) Melange genießen kann. Unten Spitz an der Donau.
Dann pack ich mich zusammen, geh wieder am Heuweg runter
Mit Blick auf den Spitzer Graben gehe ich jetzt auf der Asphaltstraße wieder hinunter
zum Ausgangspunkt. Ich hatte Glück. Bei der Heimfahrt fahre ich durch Gegenden, wo es frisch geregnet hat und auch der Papa erzählt von einem kurzen, aber heftigen Guß.