am 6.6.2020
Heuer bin ich noch immer… naja, sehr langsam unterwegs. Mein Frühjahrstraining ist durch Corona ausgefallen und leider komme ich auch nicht von meinem Gewicht runter, aber irgendwann muß er doch sein - der Schneeberg über den Fadensteig
Ich bin brav und sehr früh auf und früh dran
Den Schihang hinauf kommt man oben in Wald - und heuer ist er besonders stark: Es bärlaucht, aber wie!
Bei der Edelweißhütte tanke ich noch einmal auf. Nicht in der Hütte - an der Quelle daneben - in der Hütte erwachen die Leute erst
Dahinter geht es nun steil dahin im Wald, bis man an die Fadenwände kommt
Und nach ein paar Kraxeleien kommt man zu einer Schotterflur, die das Fadendreieck genannt wird. Von hier kann man schon sehr schön hinunterschauen, links das Almreserlhaus am Sattel - das Tal geht hinaus von Losenheim ins Puchberger Becken
Es zieht sich ein bissl zu. Bei der „Schlüsselstelle“ (man steigt rechts an und dann gibt es noch eine, wenn es rutschig ist, heikle Stelle, die eigentlich kein Problem darstellt, aber v.a. im Winter gefährlich ist) kommen mir schon Leute entgegen. Es ist erst halb 9 - ich frage, ob sie oben übernachtet haben: Nein, haben sie nicht, sie sind schon über den Schneidergraben rauf (ein sehr schottriger Anstieg) und fragen mich, ob ich den kenne. Klar, sage ich. Da meinen sie „jeder kennt den, nur wir net“ - naja, jetzt haben sie ihn kennengelernt, aber ich habe nicht das Gefühl, daß das ihr Lieblingsanstieg wird.
Ich komme endlich auf die Hochfläche rauf - schon ziemlich geschlaucht, und muß noch den Teil, der sich eher „zaaaht“ gehen - und hier oben geht ordentlich Wind. Gegenwind. Natürlich.
Gerade, als ich mich endlich nähere, kommt das, was immer kommt: Der Dunst zieht vom Tal rauf und hüllt den Schneeberg in Wolken. Sch…ade.
Doch ich will mich nicht davon abhalten lassen, trotz Wind und Wolken auf der Terrasse zu sitzen. Also hole ich mir meine Belohnung ab (Kaffee, Sacherschnitte, gespritzer Apfelsaft). Man soll ja die Wirtn fördern.
und im einzigen windgeschützten Bereich genieße ich das und es kommt die Sonne ein bißchen durch. Aaah! Lange bleibe ich sitzen, bevor ich absteige
Eigentlich hätte ich wirklich einmal den Wurzengraben nehmen können - aber irgendwie steige ich immer über den Schauerstein ab. Nach Norden ist der Blick frei
Abstieg durch Latschengassen zur Heinrich-Krempel-Hütte (Bergrettungshütte)
Mit Enzian - Büschelweise
Über Waldweg geht es jetzt zur Forstraße auf den Kuhschneeberg, auf dieser Bergab, durch das Almgatterl und dann wieder auf einer Höhe (mit einer Ausnahme, wo man noch einmal kurz bergauf muß - jedes Mal eine Überwindung) auf Waldwegen dahin
Ist das nicht herrlich? Blick nach Norden, fast schon wieder bei den Hütten (Edelweißhütte)
Schöne Pflanzen, die ich nicht kenne
Und hier setze ich mich noch einmal kurz auf's Bankerl und schau hinauf
Mmmh. Schneeberg. Mit Belohnung. Ein schöner Tag.