Nicht auf der Flucht
am 19.6.2020
Das Wetter soll nicht besonders sein, aber nachdem sich gestern und vorgestern das Wetter gehoben hat, hoffe ich, daß das auch heute der Fall ist - heute will ich auf der Nordseite rauf - auf den Vormauerstein - ein aussichtsreicher Nebengipfel des einiges höheren Schafbergs. Vorteil ist auch, daß ich heute mit dem Auto nirgendwo hin muß - ich kann direkt quer oberhalb von St. Wolfgang gehen. In der Früh sehe ich allerdings einen Besucher des Campingplatzes auf der Flucht - ein Hase hoppelt herum, als ich das Handy zücke, haut er ab
Ich aber bin nicht auf der Flucht, sondern gehe gemütlich bergan, quere die Schafbergbahn, komme an der früheren Mühle vorbei
Ich gehe zuerst auf Asphaltstraßen - ich hätte gleich auf einem Kamm gehen können, aber so komme ich dort vorbei, wo die Hütterln vom Adventsmarkt übersommern. Dann am Kalvarienberg vorbei und quer hinüber, bis ich bei den Gehöften beim Appesbach auf schöne sanft ansteigende Waldwege treffe
und auch auf Leute, die mich mit „schau, auch ein Wagemutiger“ begrüßen. Na so schlimm ist das Wetter nicht, aber besser scheint es auch nicht zu werden. Ein Stück hinter der Mauruskapelle zweigt man ab und geht nun auf dem sogenannten „Zwergerlweg“ bergauf. Warum der hier ist, weiß ich nicht, aber es gibt so immer nach einem schönen Stück eine Tafel, wo Sinnsprüche drauf sind. Ich schau zurück auf den Wolfgangsee
Bei der Sommeraualm mache ich Pause - ich bin doch schon gut 2,5h unterwegs und es schaut oben nicht besser aus - da wird die Pause nicht angenehmer und hier ist schön sitzen.
Das nächste Zwergerl - und somit auch das letzte, das ich passiere, hat den schlauesten Spruch, den ich ja doch seit einigen Jahren schon beherzige
und hier ist dann auch die Wolkengrenze - knapp vor der Vorauer Alm.
Hier sollte man nun einen Blick haben. Aber wie man sieht, sieht man nichts. Achja, die Kreuze biegen sich nicht nach außen - das ist das Weitwinkel - schaut aber lustig aus auf dem Bild
Hinunter auf gemütlichen Forstraßen in Serpentinen. An dieser Stelle ist ein guter Ausblick auf den Schuttfächer des Zinkenbachs. Ich hab's mir nicht genau gemerkt, in wie vielen tausend Jahren der dann endlich den Wolfgangsee wirklich in „Wolfgangsee“ und Abersee“ teilen wird. Geologisch gesehen quasi morgen.
Es nieselt nun durchgehend am Abstieg - leider ist das Wetter nicht besser geworden. Ich passiere ein mächtiges Baumdenkmal
und durch St. Wolfgang durch
geht es zurück. Aussicht war heute leider auf dem Gipfel keine - der Weg war aber sehr angenehm und durchaus wert, daß man ihn auch an so einem Tag geht.