am 22.6.2020
Ab jetzt gibt es Wiederholungsprogramm - ich gehe nun Wanderungen, die ich so schon (mehrfach) gegangen bin. Am ersten Tag ist für die Tauern noch wechselhafteres Wetter angesagt, aber Richtung Süden soll es besser sein. So bewege ich mich in die Dolomiten. An der Mautstraße rauf zur Lienzer Hütte. Ich möchte heute zur Karlsbader Hütte hinauf, aber als ich so gehe, denke ich mir, daß sich doch die Laserzwand ausgehen muß.
Am Parkplatz ist ordentlich was los. Er ist wohl genereller Ausgangspunkt für die Dolomiten, denn ich treffe schon Leute, aber es verläuft sich dann zusehends. Vor mir schon die mächtigen Berge
Rückblick auf die Lienzer Hütte, rechts am Absatz und Blick hinunter
Bei der Insteinhütte, dort, wo auch die Kapelle ist, gibt es einen kleinen netten Teich, aber, überraschender: Ein Waldklo
Lustig! Aber auch praktisch. Der Bach, den man hier sprudeln hören kann, verschwindet auf der einen Seite in die Tiefe - aber auch hier oberhalb - nichts. Aber ein mächtiges Bachbett..
Die Straße wird nun abgekürzt und man geht im Wald bergauf bis die Karlsbader Hütte in den Blick kommt
Kurze Pause in der Nähe mit Blick auf die Hütte und den Laserzsee
dann die steilen Serpentinen hinauf. Hier verfluche ich schon meine Entscheidung, weiterzugehen. Die Luft ist dünn, es ist anstrengend, warum tu ich mir das an.
Naja, erstens weil es gut tut und zweitens, weil man dann so einen Blick zurück machen kann
und dann am Gipfel so einen Blick hat. Ich bin auf 2600m, Lienz ist auf 600m, der Talgrund also 2km unter mir. Drüben die weißen Gipfel sind die Hohen Tauern mit dem Großglockner
Etwas abseits vom Gipfel schmeiß ich mich windgeschützt in die Wiese und genieße die immer wieder rauskommende Sonne. Dabei hole ich mir doch ein bissl einen Sonnenbrand im Gesicht. Ich hab die Sonnencreme bei meinem Zelt liegen lassen - dachte aber, da es bedeckt ist, und ich einen Teil des Aufstiegs auch noch im Schatten ging, daß ich eh nichts brauchen werden würde. Falsch gedacht. Ist aber nicht schlimm. Aber Lehre draus: Immer ein bissl Sonnencreme, die kann auch an wolkigen Tagen auf 2000m was.
Beim runtergehen sieht man noch oben auf dem Plateau, wie steil das hier sein kann
Offenbar ist es beliebt, auf dieser Wiese mit Steinen Botschaften zu legen
Was für steile Zacken hier - da weiß man, warum die eigentlich „Unholde“ hießen
Ich geh jetzt die Forststraße runter. Lustigerweise bin ich damit genauso schnell, wie die Leute, die die Abkürzung gehen. Apropos Unholde und der Bach, der kein Wasser führt - um so einen Brocken mitzunehmen, bedarf es schon einiger Gewalt
Faszinierend. Das war sehr zufriedenstellend und immer wieder ein Erlebnis, wenn man quasi von hinten wieder raufgeht und dann vorne 2000m weit runterschauen kann.