am 15.9.2020
Gestern war durchaus anstrengend. Aber ich möchte gleich das gute Wetter ausnutzen und wieder direkt von meinem Zelt aus starten. Ich werde dabei zur Häusleralm aufsteigen. Also, direkt hinterm Zelt in den Wald
Bis zum Margaretenpavillon gibt es hier Durchhaltewegweiser
und auch hier gibt es umgefallene Bäume im Wald. Allerdings wurde hier dafür gesorgt, daß man locker drüber kommt, daß die Bäume auseinandergeschnitten wurden bzw. man diese umgeht
Weiter auf angenehmen Waldwegen. Es ist noch immer sehr warm, ich schwitze wie im Sommer. An dieser Lichtung erst recht, die Sonne leuchtet mich richtig an und ich kann einen Blick wagen
Ein paar steilere Passagen noch, dann komme ich auf die Almen raus
Und ich komme zur Häusleralm hinauf - die ist bewirtschaftet, aber jetzt nicht mehr. Es wird schon repariert. Das war einmal ein Skigebiet, wie ich auch im Abstieg sehen werden und das war mehr oder weniger die Hütte bei der Bergstation
Und so wie es aussieht, hat man die ehemalige Bergstation des Skilifts in eine Aussichtsplattform umgestaltet. Ein wunderschöner Blick hier - über die Häusleralm, links vom Vorderen Geißlkopf über den Gamskarlspitz bis zum Ankogel. Rechts der Kamm, der vorne mit dem Auernig, auf dem ich gestern war, beginnt, über die Törlköpfe und den Maresenspitz nach hinten geht. Hier läßt sich gut in der Sonne rasten
Das ist so schön, da muß genau das gleiche Motiv gleich noch einmal, einfach für die Postkarte, diesmal nicht mit dem Ultraweitwinkel
Herrlich. Hier in der Sonne sitzen, in die Gegend schauen. Das ist Urlaub. Eigentlich hatte ich ja vor, noch weiter aufzusteigen, aber ich war müde und das ist grade eine schöne Strecke gewesen und ein perfekter Platz zum Rasten. Über ein bissl langweiligere frühere Skipisten komme ich zur (ebenfalls geschlossenen, ebenfalls wunderschön gelegenen) Watzingeralm.
mit tollem Blick ins Dösnertal und dort hinten das Säuleck
Auf Forstraßen bzw. teilweise auf weiteren Skipisten hinunter mit Blicken hinüber zur Liesgelespitze
geht es wieder runter. Bei einem kleinen Streifzug durch den Ort sehe ich dann noch den Lindwurm
Der Klagenfurter Lindwurm soll nämlich von hier stammen - und das kam so:
Es gab hier einmal einen See, und in diesem See wohnte besagter Lindwurm. Der war gefräßig und so mußten die Bauern immer weiter in die Berge hinauf, um ihr Vieh in Sicherheit zu bringen. Dadurch wurde der Lindwurm aber so hungrig, daß er ein Loch in den See machte und der Wasserschwall, der dadurch entstand, den Lindwurm bis Klagenfurt hinaus trug.
Interessant ist: Es gab hier wirklich einen See, der durch einen sich zurückziehenden Gletscher gebildet wurde. Diese Seen haben eine unangenehme Eigenschaft: Es kann zu Gletscherseeausbrüchen kommen, die dann die Moräne durchbrechen und talabwärts ziemliche Vernichtungen nach sich ziehen. Ist da ein Gletscherseeausbruch von unseren Altvorderen am Ende der letzten Kaltzeit erlebt worden und man hat diese Erzählung tradiert? Das wäre dann in der Jungsteinzeit, lange vor einer möglichen Verschriftlichung solcher Geschichten.
Ein toller Tag, ein wunderschöner Weg, sehr empfehlenswert.