am 20.9.2020
Heute geh ich das Dösner-Tal hinauf bis zum Dösner See (Arthur von Schmid-Haus). Ich treffe am Parkplatz ein, der eher sowas wie eine verbreiterte Forstraße ist, wo man links und recht stehen kann. Es ist Sonntag, als ich hinkomme ist schon so ziemlich alles voll. Aber - Glück gehabt - ich erhasche den Parkplatz ganz vorne. Was ich nicht cool finde: Es scheint hier einen Haufen Wildcamper zu geben. Ich seh zwar nichts, aber fürchte, daß Abfälle (menschliche und künstliche) nicht dort entsorgt werden, wo sie hingehören. Na gut, los geht es. Und es gibt gleich einmal etwas zu studieren
Also bald muß man einen „Wanderführerschein“ machen, wo man den Umgang mit Kühen bestätigt bekommt. Wenn ich denke, daß ich schon auf Wiesen war, wo die Jungstiere mit mir spielen wollten und ich „Schleckattacken“ einer Herde Kühe abwehren mußte, wundere ich mich, wie es so weit kommen konnte, daß Leute heute nicht mehr mit Kühen umgehen können oder was mit den Kühen passiert ist, daß sie dermaßen zu angeblich wilden Biestern mutierten. Gut, weiter geht es. Im Tal ist es noch finster, aber drüben am Hang schon hell
und über Schotterstraßen kommt man zur Konradlacke
ein tolles Plätzchen
und ab hier beginnt der Wanderweg. Immer am Dösner Bach entlang, oder seitlich davon
und hier der Blick zurück - unten die Konradlacke
Die nächste Steilstufe ist überwunden. Hier auf der kleinen Vernässung mit Quelle steht, auf einem absoluten Traumplatzerl die (private) Dösner Hütte
Dann den nächsten Anstieg hinauf und hier… hier ist es. Hier schaut es aus wie in Schottland (moorige Landschaft) und es gibt schöne hohe Berge rundherum. Ich bin verliebt.
Jetzt muß man die alte Endmoräne noch steil über Blockwerk hinauf, dann bin ich beim Arthur-von-Schmid-Haus.
Das dahinter ist das Säuleck, der sogenannte „Damen-Dreitausender“ - weil er bequem zu besteigen ist, hat man ihm diesen Spitznamen angedichtet. Ich bin keine Dame, drum schaffe ich es nur bis zu Hütte. Dort gibt es guten Kuchen und Kaffee, ich kann draußen sitzen und in die Gegend schauen und meine Sachen ein bissl trocknen lassen - hab ganz schön geschwitzt, es ist noch immer warm. Hier liegt der Gletschersee und dahinter
das ist ein sogenannter „Blockgletscher“. Es scheint nur eine Geröllhalde zu sein, in Wahrheit ist das durch Eis zusammengehaltenes Geröll - die Reste eine einstmals großen Gletschers. Hier noch einmal gezoomt
Nach einer schönen Pause mache ich mich an den Abstieg
bin noch neugierig und schau zu dem kleinen Hütterl, wo der Wasserfall daneben runtertuscht - es ist ein kleines Laufkraftwerk, das die Hütte versorgt!
Hier sieht man es ganz gut
Ich genieße noch einmal den sanften Moorboden mit den Lärchen hier oben
dann geht es auf gleichem Weg bergab. Kurz schaue ich noch bei der Konradlacke den Enten zu, die verzweifelt versuchen, ein Stück Karotte zu schlucken (es ist zu groß zum runterschlucken, zu hart, um es kleiner zu machen, aber doch zu verlockend, um es einfach sein zu lassen) und kehre dann zurück. Sehr empfehlenswerter Weg mit wunderbar abwechslungsreicher Landschaft